DJI Phantom 4 im Test

Drohnen oder besser gesagt Quadrocopter wurden auch dieses Jahr zuhauf an Weihnachten verschenkt. Auch ich bin nun seit gut zwei Monaten im Besitz einer DJI Phantom 4 Drohne und gehe im folgenden Testbericht auf den Quadrocopter ein. Vorab Info: Es handelt sich um die normale Phantom 4 und nicht um die kürzlich veröffentlichte Pro-Version. 

Unboxing

Die Phantom 4 wird euch in einem relativ großen Karton geliefert in dem ihr zunächst nur eine weitere Styroporbox vorfindet. Hierbei sei gleich einmal angemerkt, dass ihr diese Box auch sehr gut als mobilen Transportkoffer weiterverwenden könnt.

Im Lieferumfang befindet sich neben der DJI Phantom 4 auch eine leistungsstarke Lightbridge Fernbedienung sowie zwei Mikro-USB-Kabel und 8 Propeller. Die Propeller sind dabei in einem Beutel mit DJI-Logo verpackt, da ihr für die Drohne selbst lediglich 4 benötigt sind die restlichen als Ersatz gedacht – bei Bedarf könnt ihr diese selbstverständlich auch beim Hersteller nachkaufen*. Weiterhin befindet sich in der Verpackung auch ein 100 Watt Ladegerät, damit lässt sich der Akku des Quadrocopters sowie die Fernsteuerung gleichzeitig aufladen.

Software

Für die eigentliche Flugsteuerung wird zudem noch die DJI-App für euer Smartphone oder Tablet benötigt. Nahezu alle halbwegs aktuellen iOS-Geräte werden dabei unterstützt, unter Android ist die App auch auf vielen günstigeren Geräten lauffähig.

Die DJI-Flightapp „DJI GO“ zeigt euch neben den üblichen Statusanzeigen auch direkt das Kamera-Livebild eures Quadrocopters an. Laut DJI kann das Videosignal dabei bis zu 3,5 km weit übertragen werden (EU), im Ausland sind dank höherer Sendegrenzwerte sogar bis zu 5 km Reichweite möglich.

‎DJI GO
‎DJI GO
Entwickler: DJI
Preis: Kostenlos
DJI GO--For products before P4
DJI GO--For products before P4

Hardware

DJI bietet einem, mit dem Phantom 4, einen qualitativ hochwertigen Quadrocopter an. Die Gimbal-Unterstützte Kamera unterstützt Videoaufnahmen in 4K-Auflösung mit bis zu 30 fps. Im FullHD-Modus kann auch mit 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Die Fotoauflösung ist mit 12 Megapixel ebenfalls recht gut.

Doch selbstverständlich kommt es bei einem Quadrocopter neben einer guten Kamera auch auf das Flugverhalten an. Dank zwei verbauten GPS- und Glonass-fähigen Trackern ist es dem Copter problemlos möglich selbst bei starkem Wind seine Position zu halten. Zusätzlich wird das System von zwei nach unten gerichteten Kameras sowie Ultraschallsensoren unterstützt.

Weiterhin verfügt der Phantom 4 über zwei Frontkameras, damit erkennt der Copter selbständig Hindernisse und bremst rechtzeitig ab. Diese unterstützen den Quadrocopter auch gleichzeitig bei dem automatischen Return-To-Home Rückflugmodus.

Die Spitzengeschwindigkeit des DJI Phantom 4 liegt im Sportmodus bei bis zu 72 Stundenkilometern. Als Maximale Akkulaufzeit werden seitens des Herstellers 28 Minuten angegeben, unter Praxisbedingungen erreicht man je nach Windstärke zwischen 20 – 25 Minuten Flugzeit. In der DJI-App können zudem unterschiedlichen Warnstufen bei niedrigem Akkustand festgelegt werden – bei unter 10 Prozent Akku-Kapazität kann der Copter beispielsweise zur automatischen Landung ansetzen.

Versicherung & rechtliche Bestimmungen

Was viele Quadrocopter Besitzer vielleicht nicht wissen, ist die Tatsache, dass man für das Fliegen einer Drohne auch eine Versicherung benötigt. Wer im Freien ohne einen Versicherungsnachweis fliegt, kann unter umständen mit einer erheblichen Geldbuße bestraft werden.

Günstige Modellflugversicherungen gibt es bereits ab unter 4 Euro pro Monat – einige haben wir für euch hier in einem separaten Artikel zusammengefasst.

Mit eurem Quadrocopter solltet ihr außerdem möglichst nicht in Wohngegenden fliegen und das überfliegen von Menschenansammlungen vermeiden. Weitere rechtliche Tipps findet ihr hier ebenfalls in einem separaten Artikel.

Vorbereitung

Da zunächst einige Softwareupdates durchgeführt werden müssen, solltet ihr nach dem Auspacken den Phantom 4 Akku sowie die Fernsteuerung des Quadrocopters mit dem mitgelieferten Netzteil einmal voll aufladen. Anschließend entfernt ihr den zweifach vorhandenen Gimbalschutz und schaltet den Copter sowie die Steuerung ein.

Danach benötigt ihr ein Smartphone oder Tablet mit installierter DJI-App um die Firmwareupdates durchführen zu können. Diese lassen sich ebenfalls bequem über die DJI-App herunterladen und dann anschließend mittels Micro-USB-Kabel auf den Quadrocopter sowie die Fernsteuerung übertragen – dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch nehmen.

Nachdem alle Firmwareupdates erfolgreich eingespielt wurden könnt ihr die Propeller anbringen. Hierbei gibt es ab dem Phantom 4 ein neu entwickeltes Einrastsystem, wie dieser Vorgang genau funktioniert, haben wir in einem extra Artikel genauer beschrieben.

Der erste Flug

Nachdem die grundsätzliche Vorbereitung nun abgeschlossen ist, wird es natürlich Zeit für den ersten Flug. Dazu solltet ihr möglichst ins Freie gehen und auf gutes und relativ Windstilles-Wetter achten.
Vor dem ersten Flug werdet ihr von der DJI-App gebeten, den Kompass des Quadrocopters zu Kalibrieren. Für diesen Vorgang müsst ihr den Copter wie in der App beschrieben in mehrere Richtungen drehen – achtet dabei auf eventuelle Störeinflüsse (in der unmittelbaren Nähe zu einem Auto schlägt die Kalibrierung z.B. automatisch fehl).

Sobald ihr die Kalibrierung erfolgreich durchgeführt habt, solltet ihr zudem sicherstellen, dass ihr im Freien am Anfang den P-Modus der Fernsteuerung nutzt. Dieser bietet GPS-Unterstütztes Fliegen und verhindert, dass euer Copter bei Wind von der aktuellen Position abdriftet.

Starten und Landen könnt ihr den Phantom 4 übrigens auch direkt innerhalb der App, falls euch die Steuerung noch Angst machen sollte:

Alternativ könnt ihr zum Starten auch die beiden Steuerknüppel nach schräg unten gedrückt halten, damit startet der Phantom 4 seine Rotoren:

 

Fazit

Der DJI Phantom 4 macht zweifelsohne einen Riesen Spass, vorausgesetzt einem sind die rund 1000 Euro* für den Quadrocopter nicht zu viel. Wer noch mehr Geld zur Verfügung hat kann im übrigen auch zu dem etwas neueren „Pro“-Modell des Phantom 4 greifen, dieser hat zusätzliche Abstandssensoren sowie eine leicht verbesserte Kamera und etwas mehr Funkreichweite. Der Preis des Pro-Modells liegt zwischen 1700 und 2000 Euro*, je nach gewählter Fernsteuerung.

Wer hingegen nur einmal kurz einen Quadrocopter ausprobieren möchte, der ist mit den günstigen Spielzeugversionen für ca. 25 – 50 Euro besser aufgehoben. Hier haben wir für euch eine kleine Auflistung zusammengestellt. (Artikel folgt)



DJI Phantom 4 - Profi-Drohne zum Einsteigerpreis. (Bild: Xgadget.de)
Datum:
15.01.2017, 15:41 Uhr
Aktualisiert:
15.01.2017, 15:41 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
Comments:
Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ein Comment zu "DJI Phantom 4 im Test"

  1. Joe sagt:

    Guter Test, überlege ob ich sie mir kaufen soll, jetzt wo der Preis stimmt :=)

* gesponserter Link
Blogverzeichnis - Bloggerei.de