Quadrocopter: Rechtliche Bestimmungen

In Deutschland gibt es bereits mehr als 100.000 private Drohnenflieger und es werden immer mehr. Kein Wunder, denn das fliegen der kleinen Multicopter macht dank eingebauter Live-Videoübertragung auch immer mehr Spass. Doch was viele nicht wissen: Für Drohen oder besser gesagt Quadrocopter gelten eine Vielzahl rechtlicher Bestimmungen, wer diese missachtet muss mit teilweisen hohen Geldstrafen rechnen. 

Versicherung notwendig

Obwohl wir das Versicherungs-Thema bei Quadrocoptern bereits in einem separaten Artikel behandelt haben, möchten wir auch hier noch einmal kurz darauf hinweisen. Für Drohnen die nicht mehr als Spielzeug gelten (das dürfte auf fast alle Quadrocopter zutreffen die im Freien geflogen werden können) muss unbedingt eine Versicherung abgeschlossen werden. Wer ohne eine entsprechende Versicherung beim Fliegen erwischt wird muss unter umständen sonst mit hohen Geldstrafen rechnen.

Versicherungen sind für den privaten Einsatzzweck schon ab weniger als 4 Euro monatlich verfügbar. Wer einen kommerziellen Einsatz plant muss hier natürlich mit entsprechenden Mehrkosten rechnen.

Welche wichtigen Regeln gibt es noch?

Neben einer Versicherung müssen auch einige grundsätzliche Regelungen eingehalten werden. So ist beispielsweise das Fliegen in Wohngebieten oder über Menschenansammlungen ohne Genehmigung zunächst einmal verboten. Außerdem darf nicht in Flugverbotszonen (meist um Flughäfen und Militäreinrichtungen) geflogen werden oder durch zu hohes Fliegen in den Öffentlichen Luftraum eingedrungen werden.

Aber auch wer zu Tief fliegt muss mit Strafen rechnen, besonders betroffen sind hier FPV-Drohnen die eine Videoaufzeichnungsfunktion besitzen. Wer beispielsweise beim Nachbar mittels Quardrocopter spionieren möchte, wird hier sehr leicht den kürzeren ziehen wie bereits einige Gerichtsurteile bewiesen haben.

Privat oder Kommerziell?

Besondere Anforderungen gelten vor allem für kommerzielle Drohnenflüge, dies ist bereits dann gegeben, wenn das aufgenommene Videomaterial auf YouTube monetarisiert wird. Auch wer Luftfotos z.B. Privatpersonen oder Unternehmen zum Verkauf anbietet handelt kommerziell und ist somit von verschärften Regelungen betroffen.

Kommerzielle Drohnenpiloten müssen sich beispielsweise um eine Aufstiegsgenehmigung in dem jeweiligen Bundesland bemühen. In manchen Bundesländern sind diese kostenfrei, in anderen wird eine, bis zu mehreren hundert Euro teure, Gebühr fällig.

Weiterhin müssen auch für kommerzielle Flüge bestimmte Bedinungen erfüllt werden, so darf etwa bis zu einer maximalen Flughöhe von 100 Metern geflogen werden. Wer höher fliegen möchte benötigt separate Sondergenehmigungen seines Bundeslandes.

Update

Dobrindt hat eine Neuregelung für Drohnen auf den Weg gebracht. Alles wissenswerte dazu, haben wir euch in einem separaten Artikel zusammengefasst.

(Alle Angaben ohne Gewähr)



Einige rechtliche Bestimmungen gibt es auch für Drohnennutzer zu beachten. (Bild: DJI)
Datum:
09.01.2017, 07:49 Uhr
Aktualisiert:
19.01.2017, 15:52 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
Comments:
Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ein Comment zu "Quadrocopter: Rechtliche Bestimmungen"

* gesponserter Link
Blogverzeichnis - Bloggerei.de