Am Mittwoch Abend, dem 13. November 2019, veröffentlichte Apple das lang spekulierte 16″ MacBook Pro. Gleich mehrere Faktoren sind hier überraschend, das Produkt wurde zum einen nicht groß angekündigt, zum anderen fliegen auch die bisherigen 15″ Modelle aus dem offiziellen Angebot. Preislich sind die neuen 16″ Geräte zwar nicht billig, jedoch immerhin rund 100 Euro günstiger als das bisherige Line-up.

Äußerliche Änderungen

Da das MacBook Pro 16″ über ein großeres Display verfügt, sind die Abmessungen des Apple Notebooks etwas gewachsen. Während das alte 15″ Modell noch bei 1,55 x 34,93 x 24,07 cm und 1,83 Kilogramm lag, misst das neue Modell nun 1,62 x 35,79 x 24,59 cm und bringt 2,0 Kilogramm auf die Waage.

Auch bei der Tastaturanordnung hat sich etwas beim neuen 16″ MacBook Pro geändert: Statt einer komplett durchgehenden Touchbar-Leiste, ist nun zumindest der ESC-Key wieder als physische Taste vorhanden. Diesen Schritt dürften vor allem Anwendungsentwickler und IT-Admins sehr begrüßen.

Schneller Prozessor & Arbeitsspeicher

Standardmäßig kommt das 16″ Modell mit einem 6-Kern Intel Core i7 Prozessor, dieser taktet in der Basisversion mit 2,6 GHz und kann auf bis zu 4,5 GHz mittels Turbo-Boost beschleunigen. Als Arbeitsspeicher kommen 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher zum Einsatz, weiterhin steht eine AMD Radeon Pro 5300M Grafikkarte mit 4 GB VRAM zur Verfügung.

In der Maximalausstattung sind beim MacBook Pro 16″ immerhin ein 8-Core-CPU mit 2,4 GHz Standardtakt möglich, der Intel-i9-Prozessor kann dank Turbo-Boost hier bis zu 5,0 GHz erreichen. Der Arbeitsspeicher lässt sich auf maximal 64 GB DDR4 Speicher mit 2666 MHz upgraden, wie bei den vorherigen Modellen ist auch der Arbeitsspeicher fest verlötet.

Mehr Speicherplatz

Erstmals in der Geschichte dürfte Apple beim 16″ MacBook Pro eine halbwegs verträgliche SSD-Kapazität in der Basisversion verbauen. Das günstigste Modell wird mit 512 GB SSD Speicher ausgeliefert und kann gegen Aufpreis auf maximal 8 Terabyte erweitert werden. Wie bei neueren Apple Notebooks üblich, ist auch hier die SSD fest auf dem Mainboard verlötet und kann daher nicht im Nachhinein aufgerüstet werden.

Batterielaufzeit

Im Gegensatz zum Vorgängermodell verbessert sich die Akkulaufzeit um eine Stunde, dafür verantwortlich ist vor allem die große Batteriekapazität von 100 Wattstunden, das 15″ Modell bot dagegen nur 84 Wh. Damit reizt Apple auch die Grenze für Flugreisende aus, in Amerika dürfen nämlich nur Lithium-Ionen-Akkus mit maximal 100 Wattstunden an Board genommen werden.

Nicht billig, aber günstiger

Preislich ist das MacBook Pro 16″ wahrlich kein Schnäppchen, der Startpreis für die Basiskonfiguration liegt bei stolzen 2699 Euro, ist damit allerdings nicht teurer geworden als das bisherige 15″ Modell. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist der Preis sogar um 100 Euro gesenkt worden, nicht schlecht wenn man bedenkt, dass es dafür nun ein größeres Display und eine funktionierende Tastatur gibt.

Dennoch lässt sich Apple jegliche Sonderkonfiguration überaus gut bezahlen, so kostet das 16″ MacBook Pro mit 8 Terabyte SSD-Speicher und 64 GB-RAM wahnsinnige 7139 Euro und stellt damit schon manchen Gebrauchtwagen in den Schatten. Das neue Pro-Notebook lässt sich ab sofort über den Apple Online Store bestellen und soll gegen Ende November 2019 an die ersten Kunden ausgeliefert werden. Der Versand ist dabei übrigens kostenlos, was man angesichts der aufgerufenen Preise allerdings auch erwarten kann.