Mac Studio: Apple stellt den High-End Mac Mini vor

Bislang mussten Nutzer eines kleinen Mac Mini stets Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit eingehen, doch dies ist spätestens mit der Vorstellung der neuen „Mac Studio“ Gerätekategorie nicht mehr der Fall. Apple hat auf dem März Event erstmals einen hochgezüchteten Mini-Rechner präsentiert der lediglich etwa doppelt so groß ist wie der Mac Mini, dafür aber so gut wie jeden anderen Konkurrenz-PC auf dem derzeitigen Stand schlagen kann.

Marketingtechnisch wird „Mac Studio“ als Ersatz zum bisherigen iMac 27″ oder gar iMac Pro beworben, denn diese Gerätereihe gibt es zukünftig nicht mehr. Preislich muss man dagegen beim Mac Studio Rechner um einiges mehr investieren als bei herkömmlichen 27″ iMac’s, da bei ersterem natürlich kein Display und Zubehör bereits inklusive ist und noch separat erworben werden muss.

Aufgrund dieser Preisgestaltung lässt sich zudem erahnen welche Zielgruppe Apple mit dem Mac Studio verfolgt, dies dürften hauptsächlich Personen oder Unternehmen sein die in der Softwareentwicklung, Filmbearbeitung oder Musikbranche arbeiten. Für Otto-Normal-Verbraucher dürfte dagegen die extreme Leistung im Alltagsbetrieb wenig von Nutzen sein.

Performance auf einem neuen Level

Laut der offiziellen Produktseite kann das Mac Studio sowohl mit dem bisherigen M1 Max Prozessor als auch mit dem neuen hochgezüchteten M1 Ultra CPU konfiguriert werden, letzterer soll bis zu 18 Streams in 8K-Auflösung gleichzeitig verarbeiteten können und dürfte damit der einzige personal Computer weltweit sein der dies bewerkstelligt.

Apple’s neuer Wunderchip besitzt 20-CPU-Kerne, 64-GPU-Kerne sowie 32-Kerne bei der Neural-Engine und kommt damit auf insgesamt rund 114 Milliarden Transistoren, die Neural Engine kann bis zu 22 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde ausführen, weiterhin werden gleichzeitig bis zu 5 Hochauflösende-Displays unterstützt und die verbaute SSD bietet eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 7,4 GB pro Sekunde.

Auch auf Anschlussmöglichkeiten müssen Nutzer des Mac Studio nicht verzichten, beim M1 Ultra Modell gibt es auf der Frontseite etwa zwei Thunderbolt 4 Anschlüsse sowie ein SDXC-Kartenleser, auf der Rückseite existieren weitere vier Thunderbolt 4 Ports, ein 10 Gigabit Ethernet-Anschluss, zwei USB-A Ports sowie ein HDMI- und ein Kopfhörer-Anschluss. Natürlich muss man auch bei der drahtlosen Datenübertragung keine Kompromisse eingehen, Apple verbaut dort WLAN 6 sowie Bluetooth 5.0.

Abmessungen klein, Leistungsaufnahme hoch

Während es der normale Mac Mini Abmessungen auf Abmessungen 19,7 x 19,7 x 3,6 Zentimeter und nur 1,2 Kilogramm bringt, unterscheidet sich der Mac Studio Computer nur in der Höhe sowie im Gewicht ein wenig und bringt es auf 19,7 x 19,7 x 9,5 Zentimeter und 2,7 Kilogramm beim M1 Max Modell oder 3,6 Kilogramm beim M1 Ultra.

Der Stromverbrauch des normalen Mac Mini liegt dagegen bei einer Peak-Leistungsaufnahme von 150 Watt, während das neue Mac Studio maximal bis zu 370 Watt aus der Steckdose zieht. Das klingt zwar viel, ist allerdings im vergleich zu anderen High-End-Computern sehr sparsam, laut Apple können mit dem Mac Studio Rechner rund 1000 Kilowattstunden jährlich eingespart werden im Vergleich zu herkömmlichen High-End-Windows-Workstations mit ähnlicher Performance.

Hohe Nachfragte trotz teurem Preis

Obwohl schon das normale Modell mit M1 Max Prozessor erst bei 2299 Euro startet ist dieses mittlerweile frühestens ab Ende März lieferbar, die erste Charge ist also bereits ausverkauft und wird ab dem 18. März an Erstbesteller ausgeliefert werden.

Beim teureren M1 Ultra Prozessor scheint die Nachfrage dagegen noch deutlich höher zu sein, dort startet das Basismodell bei 4599 Euro und kann in der Vollausstattung sogar rund 9199 Euro kosten. Zwar werden erste Modelle auch dort bereits ab dem 18. März an die Endkunden ausgeliefert, doch die Liefersituation ist dort noch dramatischer. Wer erst heute bestellt der muss bereits bei der Basiskonfiguration bis mindestens Anfang Mai 2022 warten, in der High-End-Konfiguration (9199 Euro) kann sich das Lieferdatum sogar auf bis Ende Mai 2022 hinziehen.

Nicht vergessen sollte man zudem auch die Mitbestellung von Apple’s Magic Keyboard sowie einer Computermaus, da im normalen Lieferumfang lediglich der Mac Studio Rechner sowie ein Netzkabel enthalten ist. Wer noch keinen Computermonitor besitzt sollte auch dieses noch beim Kaufpreis mit einplanen.



(Bild: Apple Inc.)
Datum:
10.03.2022, 04:08 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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