USA suchen Umweg für Abgaben auf KI-Chips nach China

Die US-Regierung versucht derzeit, ein juristisches Schlupfloch zu nutzen, um trotz verfassungsrechtlicher Hürden an den Geschäften mit Nvidias leistungsstarken KI-Chips für China zu verdienen. Weil die US-Verfassung direkte Exportsteuern eigentlich verbietet, arbeitet Washington derzeit an einem Konstrukt, das eine Abgabe wie einen Einfuhrzoll behandelt, obwohl die Chips letztlich für den chinesischen Markt bestimmt sind.

Während die Exportbeschränkungen nach China bisher nur stark gedrosselte Modelle wie die H20 zuließen, will die Regierung diese Regeln aufweichen um leistungsfähigere und teurere H200-Beschleuniger ebenfalls ins Land der Mitte zu verkaufen, gleichzeitig aber auch bis zu 25 Prozent des Umsatzes abschöpfen.

Dafür muss allerdings ein aufwendiges Konstrukt aufgebaut werden, so sollen die aus Taiwan stammenden Chips zunächst in den USA eine Art Sicherheitsprüfung durchlaufen um dort dann einen Importzoll erheben zu können, bevor die Ware schlussendlich nach China verkauft wird.

Parallel dazu wächst in China der Widerstand gegen eine zu starke Abhängigkeit von Nvidia. Ein neues Genehmigungsverfahren soll Unternehmen dazu verpflichten, zu begründen, warum heimische Chips nicht ausreichen. Mit Systemen wie Huaweis Cloudmatrix 384 und den Ascend-910C-Beschleunigern versucht die Volksrepublik gezielt eigene Alternativen aufzubauen ohne auf wesentliche Technik angewiesen zu sein.



Nvidia darf bald wieder leistungsstarke Chips nach China verkaufen - doch die amerikanische Regierung will im Gegenzug mitverdienen. (Bild: Nvidia)
Datum:
12.12.2025, 00:07 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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