WhatsApp vor dem Aus in Russland – Regierung plant weitere Einschränkungen
Die russische Regierung verschärft weiter ihre Kontrolle über das Internet – nun könnte auch WhatsApp davon betroffen sein. Laut Anton Gorelkin, Vizechef des Duma-Ausschusses für Informationspolitik, steht der beliebte Messenger-Dienst vor dem Rückzug aus Russland. Auf Telegram erklärte er: „Es ist Zeit, dass WhatsApp sich darauf vorbereitet, den russischen Markt zu verlassen.“
Grund ist ein Kreml-Dekret, das Programme aus „unfreundlichen Ländern“ verbannen oder einschränken soll. WhatsApp, Teil des US-Konzerns Meta, ist damit im Visier russischer Behörden. Bereits im Mai forderte Präsident Putin, westliche Dienste massiv zu drosseln.
Parallel dazu baut Russland seine digitale Eigenständigkeit aus. So soll der staatlich unterstützte Messenger „MAX“ zum neuen Standard werden. Dieser befindet sich aktuell noch in der Beta-Phase, verzeichnet aber bereits über zwei Millionen Nutzer.
Der Druck auf freie Kommunikation wächst weiter: Neue Gesetze drohen Nutzern mit Geldstrafen, wenn sie extremistische Informationen suchen – ein Begriff, der oft auf kremlkritische Inhalte angewendet wird. Viele unabhängige Medien sind bereits blockiert, VPNs werden zunehmend unterdrückt, und mobile Internetverbindungen fallen immer häufiger aus. Russlands digitale Abschottung schreitet damit konsequent voran, WhatsApp dürfte damit das nächste Opfer dieser Politik sein.
