Nvidia und Deutsche Telekom planen Rechenzentrum in München

Deutschland rüstet sich für den nächsten großen Schritt in der digitalen Transformation, denn Nvidia und die Deutsche Telekom wollen gemeinsam ein hochmodernes Rechenzentrum in München errichten, mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro. Wie aus Insiderkreisen bekannt wurde, soll auch der Softwarekonzern SAP als einer der Hauptnutzer und Ankermieter des neuen KI-Zentrums auftreten. Damit entsteht im Süden Deutschlands ein zentraler Knotenpunkt für die europäische Künstliche Intelligenz, der zugleich ein deutliches Signal in Richtung technologische Souveränität senden soll.

Während in den USA Technologieriesen wie Microsoft, Google oder Amazon längst Milliardensummen in den Ausbau von KI-Infrastruktur stecken, hat Europa in diesem Bereich noch Nachholbedarf. Das geplante Rechenzentrum in München könnte nun ein entscheidender Schritt sein, um die Lücke zu den amerikanischen und chinesischen Marktführern zu verkleinern. Ziel des Projekts ist es, die regionale Rechenleistung erheblich zu steigern und gleichzeitig die Datenverarbeitung innerhalb europäischer Grenzen sicherzustellen, ein zentraler Aspekt, wenn es um Datenschutz und digitale Souveränität geht.

Laut ersten Informationen soll die Anlage mit rund 10.000 spezialisierten Grafikprozessoren (GPUs) ausgestattet werden, die für das Training und den Betrieb moderner KI-Systeme optimiert sind. Diese Infrastruktur wird Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden gleichermaßen zur Verfügung stehen und könnte die Grundlage für eine Vielzahl neuer KI-Anwendungen bilden, von automatisierten Geschäftsprozessen über intelligente Logistiklösungen bis hin zu komplexen Analysen im Gesundheitswesen.

Im Vergleich zu den riesigen US-amerikanischen Rechenzentren – etwa der geplanten Anlage von Softbank, OpenAI und Oracle in Texas mit einer Kapazität von 500.000 GPUs – bleibt das Münchener Projekt zwar kleiner, ist jedoch für den europäischen Markt dennoch ein bedeutender Schritt.  Eine offizielle Bestätigung der beteiligten Unternehmen steht noch aus, doch Branchenkreise gehen davon aus, dass die Bekanntgabe im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin im November erfolgen könnte.



(Bild: Nvidia)
Datum:
29.10.2025, 00:02 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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