FreZe Nikrob EV: Alle Infos zum günstigsten Elektroauto Deutschlands

In China ist das kleine Mini-Elektroauto namens „Wuling Hongguang Mini EV“ bereits ein Hit und ein echter Verkaufserfolg, doch seit einiger Zeit arbeitet das litauische Unternehmen „Nikrob“ an einer EU-Variante dieses Fahrzeugs. Dieses verfügt über zusätzliche Sicherheitsextras wie AirBags und ABS und erfüllt damit die Zulassungsbestimmungen innerhalb der EU und Deutschlands – außerdem wurde der Namen in „FreZe Nikrob EV“ für den europäischen Markt angepasst.

Preislich ist der kleine Flitzer überaus attraktiv und kann bereits ab 13.000 Euro (netto) bestellt werden, wobei hier zusätzlich noch die E-Auto Förderpramie abgezogen werden kann. Leider ist die Informationslage zu der europäischen Fahrzeugvariante noch recht dünn, weshalb wir hier mit diesem Beitrag etwas Licht ins dunkle bringen.

In diesem Artikel werden wir daher die wichtigsten Fragen zum kleinen Elektroflitzer zusammentragen und euch so einen umfassenden Überblick über die aktuelle Nachrichtenlage verschaffen. Sobald wir Neuigkeiten haben werden wir diesen Beitrag natürlich dementsprechend aktualisieren, gerne dürft ihr auch unseren Kommentarbereich nutzen um untereinander zu diskutieren oder uns über die neusten Gerüchte zu informieren.

Achtung: Aktuell raten wir von einer Bestellung des Nikrob EV ab, mehr Infos dazu unter dem aktualisierten Abschnitt „Wie lange beträgt die Lieferzeit“.

Inhaltsverzeichnis

 

Wo wird der Nikrob EV hergestellt?

Die Hauptfertigung erfolgt in einem Werk in China, während in Litauen noch einige Sicherheitstechnische Änderungen wie Einbau von AirBags und ABS System vorgenommen wird. Produziert wird das Auto von SAIC GM Wuling in China, dabei handelt es sich um sogenanntes Joint Venture unter Beteiligung von General Motors. Im folgenden haben wir euch ein Video des Fertigungsprozesses eingebunden:

 

Wie teuer ist der Nikrob EV?

Nikrob verlangt für die Standardvariante des Nikrob EV 13.000 Euro bzw. 15.000 Euro für das Long-Range Modell. Dabei handelt es sich allerdings um Netto-Preise, die Hersteller-Umweltprämie in Höhe von 3000 Euro ist dort bereits abgezogen.

Für den Import nach Deutschland fallen dagegen noch 19% Mehrwertsteuer sowie 300 Euro Speditionskosten an, je nach Ausstattung muss man also mit einem Brutto-Preis von etwa 16.000 bis 18.500 Euro rechnen.

Da es in Deutschland derzeit durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine E-Autoprämie in Höhe von 6.000 Euro gibt landet man dann bei effektiven 10.000 bis 12.500 Euro, je nach Ausstattung und gewähltem Modell.

 

Gibt es Vertragshändler für den Nikrob EV?

Derzeit gibt es noch keine deutschen Vertragshändler für den FreZe Nikrob EV, der Hersteller ist allerdings bereits auf der Suche nach entsprechenden Partnern – unklar ist allerdings wie lange sich dieser Vorgang hinziehen wird. Eine Bestellung ist zum aktuellen Zeitpunkt ausschließlich über die offizielle Webseite möglich.

 

Kann eine Probefahrt vereinbart werden?

In Deutschland lässt sich das Fahrzeug mangels Händlernetz nicht probefahren, solltet ihr euch allerdings in Litauen aufhalten, so könnt ihr dort eine entsprechende Probefahrt bei Nikrob vereinbaren.

 

Wie laufen Serviceleistungen ab?

Nikrob verfügt innerhalb Deutschlands bislang über keine herkömmlichen Servicepartner, im Falle eines Schadens soll daher ein Servicemobil an die jeweilige Adresse ausrücken. Alternativ können wohl auch Ersatzteile direkt bei Nikrob für den Selbsteinbau bestellt werden.

 

Wie kommt das E-Auto nach Deutschland?

Da es innerhalb Deutschlands noch keine Händler für das Fahrzeug gibt, wird euch der Nikrob EV mittels Spedition an eure Wohnadresse geliefert. Für die Speditionsleistung werden 300 Euro laut Nikrob berechnet. (Stand 04.04.2022)

 

Ist der FreZe EV förderfähig?

Laut dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist der Nikrob FreZe EV auf der Liste der förderfähigen Elektrofahrzeugen. Damit qualifiziert sich das Fahrzeug für eine E-Autoprämie in Höhe von 6.000 Euro. Die jeweils aktuelle Liste aller förderfähigen Fahrzeuge kann im Internet unter https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/emob_liste_foerderfaehige_fahrzeuge.html betrachtet werden. Nachfolgend haben wir einen entsprechenden Screenshot eingefügt:

 

 

Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es?

Der Nikrob EV muss standardmäßig per Vorkasse und Überweisung bezahlt werden, alternativ soll wohl eine Barzahlung bei Abholung in Litauen möglich sein.

 

Wie lange beträgt die Lieferzeit?

Für die Standard-Version des Nikrob EV werden derzeit etwa 3 Monate veranschlagt. Die teurere Long Range Variante wird erst ab August 2022 bestellbar sein.

Update: Aufgrund der aktuellen Bauteil-Kanppheit und des Ukraine-Konflikts werden die ersten Exemplare wohl erst Ende Oktober 2022 in Deutschland aufschlagen.

Update 2: Laut verschiedenen Nutzerberichten, hat Nikrob nicht den zuvor genannten Liefertermin für Ende Oktober gehalten. Laut dem Unternehmen seien dafür Schwierigkeiten mit der zuständigen Spedition verantwortlich. Wir bleiben dementsprechend am Ball und halten euch auf dem Laufenden wie sich das ganze in den nächsten Wochen entwickeln wird… .

Update 3: Auch Anfang Dezember 2022 scheint kein Käufer in Deutschland das Elektroauto erhalten zu haben, zumindest scheint aber das Geld erstatten zu werden. Zudem wurden Videos aus dem Nikrob-YouTube Kanal auf „Privat“ gestellt. Öffentliche Äußerungen seitens des Herstellers gibt dazu weiterhin nicht – wir raten derzeit von einem Kauf ab, beobachten die Sachlage aber weiterhin für euch.

 

Wann ist der Nikrob EV Long Range verfügbar?

Die Long Range Variante des Nikrob EV’s wird ab August 2022 verfügbar sein, Vorbesteller die besonders schnell sind, werden das Elektroauto dann vermutlich noch im selben Monat ausgeliefert bekommen. Im Gegensatz zum Standard-Modell ist die Long Range Variante um 2000 Euro teurer, kann daher allerdings auch mit 100 Kilometer zusätzlicher Reichweite und einem leicht stärkeren Motor punkten.

 

Gibt es weitere offizielle Informationen des Herstellers?

Erfreulicherweise verfügt das litauische Unternehmen seit kurzem auch über einen YouTube-Kanal. Dort wurde letztens eins kurzes FAQ-Video bezüglich des FreZe Nikrob EV Models hochgeladen – dieses haben wir euch nachfolgend eingebunden:

Zudem verfügt Nikrob auch über einen Instagram-Kanal mit weiteren Bilder zum günstigen Elektroauto: https://www.instagram.com/nikrob.eu/

 

Gibt es Foren über den FreZe Nikrob EV?

Da das Elektroauto noch relativ neu ist, gibt es bislang noch recht wenig Diskussionsforen im Internet. Gerne könnt ihr daher auch die Kommentarfunktion unterhalb dieses Artikels nutzen um euch auszutauschen.

Dennoch haben wir bereits ein deutschsprachiges Internetforum mit einem entsprechenden Nikrob EV Thread ausmachen können: https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=64732

Zudem existiert seit einigen Monaten auch eine erste deutschsprachige Facebook-Gruppe zum Nikrob EV Elektroauto: https://www.facebook.com/groups/3175387562729221

 

Weitere Einblicke in das Fahrzeug

Das ProSieben Magazin „Galileo“ hat vor einiger Zeit bereits die chinesische Version des Nikrob EV in einem recht ausführlichen Video getestet, im Gegensatz zu der hierzulande erhältlichen Variante muss hier auf einige Sicherheitsfunktionen wie Airbag und Co. verzichtet werden, dafür ist der Preis innerhalb Chinas nochmal deutlich günstiger:

 

Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr.



(Bild: Nikrob.at)
Datum:
29.05.2022, 04:06 Uhr
Aktualisiert:
14.12.2022, 02:43 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
Comments:
Kommentare

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3 Comments zu "FreZe Nikrob EV: Alle Infos zum günstigsten Elektroauto Deutschlands"

  1. erikkk8 sagt:

    Wenn ich das Auto in die Niederlande importieren möchte, bekomme ich dann auch eine Subvention? In den Niederlanden gibt es eine Subvention von 3000 Dollar für Autos mit einer Reichweite von mindestens 120 Kilometern und dieses Auto hat das

  2. WP sagt:

    Weshalb nur groß, kiotzig und teuer ?
    Viele Europäer nicht nur in der Stadt sondern
    auch auf dem Land würden ein kleines, günstiges
    Pendlertauto oder Rentnerauto für die täglichen
    Kurzstreckenfahrten nutzen und zu Hause laden.

  3. Peter Schmalenbach sagt:

    ICH halte den Wuling für fast perfect ,erhat alles was man braucht um von A nach B zu kommen.Schade das keine europäische Autofirma sich mit einem Kleinstwagen bis max 10000€ beschäftigt.( Förderung noch abzuziehen) denn dann wird der E-Boom erst richtig in Fahrt kommen.
    Der derzeitige Preis ist heiß und ich spar heftig um in 24 einen zu kaufen.

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