Paket liegt beim Zoll: Geht es auch per eMail?

In unseren Arduino- oder Raspberry-Anleitungen verlinken wir euch öfters Produkte die ihr auch direkt aus China bestellen könnt. Ab und an kann es daher auch vorkommen, dass eine Sendung mal vom Zoll einkassiert wird. In diesem Ratgeber möchten wir daher näher auf dieses Thema zu sprechen kommen. 

Brief von der Deutschen Post erhalten

Sobald ein Paket oder eine Briefsendung beim Zoll hängen bleibt, erhaltet ihr einen Brief von der Deutschen Post AG die euch darüber informiert. Nun habt ihr zwischen 7 (Briefe, Päckchen) und 14 Tagen (Pakete) Zeit die Sendung bei der zuständigen Zollstelle abzuholen oder eine teure nachträgliche Postverzollung zu beauftragen.

Für die nachträgliche Postverzollung fallen aktuell stolze 28,50 Euro an und damit meist ein vielfaches des eigentlichen Werts eurer Auslands-Sendung.

Es geht auch einfacher & billiger

Da in den seltensten Fällen das Zollamt direkt um die Ecke ist, lohnt es sich bei geringen Bestellsummen nicht einmal das Päckchen persönlich abzuholen, geschweige denn den Service der Deutschen Post zu nutzen.

Doch es geht auch viel einfacher: Zwar wird es in dem Brief nicht erwähnt, trotzdem könnt ihr die komplette Verzollung meistens auch per eMail regeln. In den meisten Fällen wird die Sendung nämlich aufgrund fehlender Preisangaben auf dem Paket zurückgehalten und der Zoll möchte lediglich eine Rechnung dafür sehen.

Somit reicht es, wenn ihr eurem Zollamt einen Screenshot bzw. die Rechnung als PDF sendet und zusätzlich noch das Schreiben der Deutschen Post ebenfalls der eMail anfügt. Solange die Warensendung dann unter der Freigrenze liegt, müsst ihr mit keinen weiteren Kosten rechnen und es wird euch ganz normal mit der Deutschen Post zugestellt.

Damit könnt ihr euch die extra Fahrt zum Zoll sparen und erhaltet dennoch die Ware kostenfrei bis zur Haustür geliefert.

Freigrenze

Die Freigrenze für Auslandssendungen liegt bei 22 Euro, hier wird weder Einfuhrumsatzsteuer noch Zoll fällig. Weiterhin werden bis ca. 26 Euro ebenfalls keine weiteren Kosten erhoben, da hier der Aufwand für den Zoll größer wäre, als die zu erwartenden Einnahmen. Erst ab etwa 26,30 Euro wird euch auch die Einfuhrumsatzsteuer berechnet. Waren im Wert von bis zu 26 Euro inkl. Versand könnt ihr demnach Risikofrei bestellen ohne Nachzahlungen befürchten zu müssen.



Zoll-Logo. (Bild: zoll.de)
Datum:
04.06.2018, 13:13 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
Comments:
Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ein Comment zu "Paket liegt beim Zoll: Geht es auch per eMail?"

* gesponserter Link
Blogverzeichnis - Bloggerei.de