MacBook Air (Late 2010): SSD Upgrade – Lohnt es sich?

Vor kurzem haben wir eine Anleitung veröffentlicht, wie ihr die SSD aus einem MacBook Air (Late 2010) austauschen könnt, um dieses mit mehr Speicher auszustatten. In diesem Beitrag möchten wir nun auch die Frage beantworten, ob sich das Upgrade neben der eigentlichen Speichererweiterung auch aus Performancegründen lohnt.

Hardwarelimitierungen

Das MacBook Air von Ende 2010 hat einige Hardwareeinschränkungen, so unterstützt das Gerät laut verschiedener Quellen nur SSD’s mit maximal 256 GB Speicherkapazität. Die Anbindung des SSD-Steckplatzes ist ebenfalls limitiert: Apple setzt hier auf eine SATA 2 Anbindung, das heißt, es sind maximal 3 Gbit/s möglich (die Nettodatenrate liegt daher rein technisch gesehen bei unter 300 MB pro Sekunde).

Welche SSD verbaut Apple standardmäßig?

Im MacBook Air 11″ (Late 2010) hat Apple eine SSD von Toshiba verbaut. Die genaue Bezeichnung lautet dabei: THNSNC064GMDJ und verfügt über vier NAND-Flash-Chips mit je 16 GB Kapazität (insg. 64 GB). Laut Hersteller nutzen diese ein SATA 2.6 Interface mit 3 Gbit/s und erreichen eine Leserate von 220 MB/s sowie eine Schreibrate von 180 MB/s.

Welche SSD setzen wir als Upgrade ein?

Wir haben uns bei dem Aufrüst-Projekt für eine SSD aus dem Hause Intel entschieden. Diese konnten wir preisgünstig für knapp 20 Euro auf eBay ergattern und verfügt über 240 GB Speicherkapazität. Die genaue Bezeichnung der SSD lautet: Intel Pro 1500 Series 240GB M.2 SSD (SSDSCKJF240A5L / 04X4481).

Den technischen Daten zufolge handelt es sich hierbei um eine SATA 3 SSD (6 Gbit/s), laut Hersteller ermöglicht diese SSD eine Leserate von 540 MB/s sowie eine Schreibrate von 490 MB/s.

Info: Für die Nutzung einer M.2-SATA-SSD in einem MacBook Air, wird eine Adapterplatine* benötigt.

Wie schneidet die vorinstallierte Apple SSD ab?

Die vorinstallierte proprietäre Apple SSD von Toshiba haben wir mit dem Disk Speed Test von Blackmagicdesign vor dem Ausbau getestet. Laut Speedtest erreicht das Solid-State-Drive eine Nettodatenrate im Lesen von knapp 145 MB/s sowie im Schreiben von 202 MB/s.

Wie schneidet die Upgrade SSD von Intel ab?

Die Intel SSD haben wir nach dem Einbau ebenfalls mit dem gleichen Programm getestet. Der Speedtest spuckte dabei Netto-Leseraten von über 200 MB/s sowie Schreibwerte von knapp 244 MB/s aus. Somit erreicht eine nachträglich eingebaute SATA3-SDD jeweils etwa 40 bis 50 MB/s Mehrleistung gegenüber einer vorinstallierten Apple SSD.

Fazit

Wie ihr aus den oberen Daten entnehmen könnt, sind die Unterschiede nicht wirklich bemerkenswert. Dementsprechend spürt man auch bei der alltäglichen Nutzung recht wenig von der etwas schnelleren Geschwindigkeit, hauptsächlich lohnt sich ein Upgrade also nur aufgrund der höheren Speicherkapazität. Vor allem der recht langsame Hauptprozessor des MacBook Air Late 2010 bremst das Gerät leider deutlich aus, sodass die Nutzung mit aktuellen Anwendungen im Jahre 2019 so gut wie keinen Spass macht.



(Screenshot: Xgadget.de)
Datum:
11.06.2019, 04:01 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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