Eigentlich wollte Microsoft den Übergang zu Windows 11 längst geschafft haben, doch aktuelle Zahlen zeigen ein gegenteiliges Bild. Statt weiter zu wachsen, verliert Windows 11 plötzlich Marktanteile, während das Windows 10 Betriebssystem wieder an Boden gewinnt – obwohl der Support und damit die normale Updateunterstützung für das ältere System im Oktober 2025 bereits endet.

Laut Statcounter fiel Windows 11 im August weltweit auf 49,1 Prozent zurück, Windows 10 hingegen kletterte im Gegenzug auf 45,5 Prozent. In Deutschland ist der Unterschied noch deutlicher, da dort Windows 10 inzwischen wieder bei fast 59 Prozent liegt, während Windows 11 auf knapp 38 Prozent abgesackt ist.

Die Gründe liegen indirekt auch auf der Hand, viele ältere PCs erfüllen die strengen Hardware-Anforderungen von Windows 11 nicht mehr. Nutzer müssten also komplett neue Geräte kaufen, wenn sie upgraden wollen und das schreckt ab – zumal immer mehr Privatanwender gänzlich auf normale Computer verzichten und immer mehr direkt mit dem Smartphone erledigen. Zwar bietet Microsoft eine kostenpflichtige Verlängerung des Windows-10-Supports an, doch auch das hat seinen Preis, Privatanwender zahlen rund 30 US-Dollar pro Jahr oder alternativ 1000 Microsoft-Rewards-Punkte, Unternehmen starten bei 61 US-Dollar pro Gerät.

Trotz intensiver Werbung für Windows 11, inklusive bildschirmfüllender Hinweise auf Copilot+-Geräte, scheint Microsoft die eigenen Nutzer nicht überzeugen zu können. Der Rückhalt für Windows 10 ist so groß, dass das eigentlich auslaufende System sogar wieder wächst, ein Signal, das Microsoft kaum gefallen dürfte – aber auch nicht wirklich überraschend ist.