Vodafone testet 6-GHz-Band – Wegbereiter für 6G und schnellere 5G-Netze
Vodafone hat in Hannover einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft des Mobilfunks gemacht. Im oberen 6-GHz-Band erreichte der Netzbetreiber erstmals Übertragungsraten von bis zu 2,5 Gbit/s im Downlink, ein bemerkenswertes Ergebnis, das das Potenzial dieser Frequenzen für 5G und kommende 6G-Netze unterstreicht.
Der Test nutzte 5G-Carrier-Aggregation und zeigte, dass das obere 6-GHz-Band nicht nur extrem hohe Datenraten ermöglicht, sondern auch in Gebäuden eine stabile Verbindung liefert. Beim Uplink wurden Werte zwischen 50 und 180 Mbit/s gemessen. Als Endgerät kam ein handelsübliches Smartphone mit MediaTek M90-Modem und einer Bandbreite von 200 MHz zum Einsatz.
Besonders interessant sind die Auswirkungen auf die Netzkapazität, denn ein 200-MHz-Kanal im 6-GHz-Bereich kann laut Vodafone fast doppelt so viel Datenverkehr bewältigen wie ein herkömmlicher 100-MHz-Kanal. Dadurch könnten die Kosten für zusätzliche Kapazitäten um mehr als 40 Prozent sinken, ein erheblicher Effizienzgewinn für Netzbetreiber und vermutlich auch günstigere Datentarife für Endkunden.
Gemeinsam mit anderen europäischen Mobilfunkunternehmen setzt sich Vodafone dafür ein, dass die Europäische Kommission und die Radio Spectrum Policy Group das obere 6-GHz-Band langfristig für den Mobilfunk freigeben.