Google attackiert ebenfalls den Digital Markets Act

Nach Apple kritisiert nun auch Google die EU-Wettbewerbsregeln des Digital Markets Act (DMA) scharf, das Gesetz richte laut Google-Manager Oliver Bethell erheblichen Schaden bei Nutzern und Unternehmen an. Besonders im Tourismussektor würden Hotels und Airlines in den Suchergebnissen benachteiligt, während kostenpflichtige Zwischenhändler bevorzugt würden, mit höheren Preisen und weniger direktem Traffic als Folge. Auch Innovationen und Sicherheit auf Android litten unter den Vorgaben, da Schutzmechanismen eingeschränkt und neue KI-Funktionen verzögert würden.

Google fordert deshalb einen „Reset“ des DMA und wirft Brüssel vor, mit komplexen, uneinheitlichen Regeln Innovation und Wettbewerb auszubremsen. Rückendeckung erhält der Konzern von Studien und Branchenforen, die milliardenschwere Einbußen für europäische Unternehmen prognostizieren. Parallel laufen weitere Verfahren, so wurde erst Anfang September  eine Milliardenstrafe gegen Google wegen missbräuchlicher Praktiken im Werbemarkt von der EU verhängt.

Doch auch die Gegenstimmen sind laut: Der europäische Verbraucherschutzverband Beuc verweist auf bereits spürbare Verbesserungen für Nutzer, etwa mehr Auswahl bei Standard-Apps und neuen Zahlungswegen. Auch der Cloud-Verband Cispe fordert, den DMA zu erweitern und konsequent durchzusetzen. Während die US-Tech-Giganten auf Abschwächung drängen, gilt das Gesetz für viele Akteure als entscheidendes Werkzeug, um Marktmacht zu begrenzen und fairen Wettbewerb in Europa zu sichern.




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(Bild: Google)
Datum:
29.09.2025, 00:23 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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