Gerade rund um die Weihnachstfeiertage boomt der Hardwarehandel und mit ihm leider auch der Betrug. Die anhaltend hohen Preise für Speicher machen Fälschungen und Austauschmaschen besonders attraktiv, weshalb Käufer von RAM, SSDs und Festplatten derzeit sehr aufmerksam sein sollten. Wir hatten kürzlich bereits darüber berichtet, dass Käufer vermeintlichen DDR5-RAM bestellt hatten, am Ende jedoch nur DDR4-Module erhielten, die mit DDR5-Kühlkörpern versehen waren.

Doch nicht nur Arbeitsspeicher ist von dieser Thematik betroffen auch bei herkömmlichen Festplatten gibt es zunehmend Betrug. So wurde auf eBay etwa eine angeblich unbenutzte 4-TByte-HDD angeboten, doch diese wies mehr als 52.000 Betriebsstunden auf, was erst durch das auslesen der FARM-Daten auffiel. Solche Fälle zeigen, dass sich weiterhin Altware mit hoher Laufzeit in den Lieferketten befindet, obwohl sie offiziell als Neuware verkauft wird.

Auch beim Arbeitsspeicher sind die Methoden teils dreist. Neben offensichtlichen Fälschungen, bei denen alte RAM-Generationen mit gefälschten Aufklebern und Gewichten versehen werden, ist vor allem der Austauschbetrug verbreitet. Dabei werden neue Module gekauft, deren Kühlkörper entfernt und auf alte Speicher gesetzt, bevor die Ware retourniert wird. Gelangen solche Rücksendungen ungeprüft wieder in den Verkauf, landet beim nächsten Käufer ein technisch völlig inkompatibles Produkt.

Um sich zu schützen, empfiehlt es sich, neue Hardware unmittelbar nach Erhalt per Software zu prüfen. Tools wie CPU-Z oder spezialisierte Analyseprogramme können bei RAM wichtige Hinweise liefern, während bei Festplatten zusätzliche Diagnosedaten helfen, manipulierte Angaben zu entlarven. Ein kurzer Check kann so viel Ärger ersparen.