AliExpress unter Druck: EU-Rüge zeigt Wirkung
Nach einer formellen Rüge der EU-Kommission hat der Online-Marktplatz AliExpress umfassende Reformen zugesagt, um künftig den Anforderungen des Digital Services Act (DSA) gerecht zu werden. Die Maßnahmen zielen auf mehr Transparenz, Produktsicherheit und effektive Moderation ab.
Künftig will AliExpress illegale Produkte wie nicht zugelassene Medikamente oder jugendgefährdende Inhalte besser erkennen und entfernen. Auch die Transparenz von Werbe- und Empfehlungssystemen soll verbessert werden, Nutzer sollen nachvollziehen können, warum ihnen bestimmte Produkte angezeigt werden.
Ein zentrales Element ist die bessere Rückverfolgbarkeit von Händlern, um betrügerisches Verhalten einzudämmen. Zur Umsetzung richtet AliExpress ein internes Kontrollsystem ein, das von einem eigenen Team überwacht und regelmäßig einem unabhängigen Prüfer berichtet wird.
Trotz der freiwilligen Zusagen übt die EU-Kommission weiter Kritik: AliExpress habe bisher Pflichten zur Risikobewertung und -minderung nicht ausreichend erfüllt. Besonders die mangelhafte Moderation und die lasche Reaktion auf Regelverstöße von Händlern wurden bemängelt. Die Plattform muss sich nun zu den Vorwürfen äußern, andernfalls könnten Sanktionen und ein verpflichtender Maßnahmenplan folgen.