Handelsbeschränkungen: Keine Nvidia B30A-Chips für China

Die Spannungen zwischen den USA und China im Technologiesektor verschärfen sich weiter. Jüngstes Beispiel ist das Verkaufsverbot für Nvidias neuen B30A-KI-Chip, den die US-Regierung nicht nach China exportieren lässt. Obwohl Nvidia bereits erste Muster an chinesische Kunden geliefert hatte, müssen diese Pläne nun gestoppt werden.

Der B30A ist eine abgespeckte Version des B300 („Blackwell Ultra“) und bietet rund die Hälfte der Rechenleistung und geringere Speicherbandbreite, ist aber dennoch etwa 25% schneller als der H100, der ebenfalls unter Exportbeschränkungen fällt. Nvidia betont, bislang keine relevanten Marktanteile in chinesischen Rechenzentren zu haben, will das Chipdesign jedoch anpassen, um eine Lockerung der Auflagen zu erreichen.

Auch in China selbst weht Nvidia ein rauer Wind entgegen, denn neue Richtlinien schreiben vor, dass nur im Inland entwickelte Chips in staatlich geförderten Rechenzentrumsprojekten genutzt werden dürfen. Zudem müssen halbfertige Rechenzentren ausländische Hardware entfernen, während fertige Anlagen individuell geprüft werden.

Damit wird Nvidia de facto vom chinesischen Markt ausgeschlossen, eine Entwicklung, die Peking offenbar in Kauf nimmt, um im Gegenzug die eigene Halbleiterindustrie zu stärken. Nvidia-Chef Jensen Huang warnte jüngst, die Exportverbote könnten den technologischen Ehrgeiz chinesischer Unternehmen nur weiter befeuern. Erst kürzlich hatte dieser sich zudem geäußert, dass China wohl langfristig das KI-Rennen gewinne würde, da dort unter anderem die Energiekosten niedriger seien und es auch lockerere Vorschriften gibt.




Tags: , , , ,

(Bild: Nvidia)
Datum:
08.11.2025, 00:16 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
Comments:
Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* gesponserter Link
Blogverzeichnis - Bloggerei.de