Kurz vor Weihnachten wagt Tesla in Deutschland einen seltenen Auftritt und wird am 20. Dezember 2025 seinen humanoiden Roboter Optimus erstmals live in der Mall of Berlin zeigen. Zwischen 10 und 20 Uhr können Besucher das System kostenlos aus nächster Nähe erleben und sogar ausprobieren, allerdings sollte man vorher einen entsprechenden Termin online reservieren.

Optimus steht für Teslas Versuch, seine KI aus der Fahrzeugwelt zu lösen und in alltägliche Räume zu bringen. Der Roboter ist nach menschlichem Vorbild gebaut, soll ohne Spezialumgebungen auskommen und Handgriffe übernehmen, die heute noch Arbeitskräfte binden oder schlicht unangenehm sind. Obwohl das Bild aus Hochglanzvideos nicht immer mit der Realität Schritt hält, zeigt Tesla den Roboter bereits in Aufgaben, die Präzision, Balance und räumliches Verständnis verlangen.

Die technische Basis davon stammt aus dem autonomen Fahren der Tesla-Fahrzeuge, es werden also neuronale Netze eingesetzt die auf umfangreichen Video- und Sensordaten trainiert wurden. Statt Verkehr analysiert Optimus Greifabläufe, Bewegungsabläufe, Objekte und Wege durch komplexe Umgebungen. Gedacht ist das System langfristig für Routinearbeiten im Haushalt, für Botengänge oder für Tätigkeiten, die Sicherheitsrisiken bergen.

Ganz im Experimentierstadium steckt Optimus nicht mehr. In Teslas Werk in Fremont testet man den Helfer bereits bei Materialtransporten, in der Zellsortierung und an Montageplätzen. Für Tesla ist der Roboter damit also schon mehr als ein reines PR-Projekt.

Entscheidend wird nun allerdings vor allem das Tempo beim Hochlauf. Für 2026 plant Tesla bereits eine größere Fertigungslinie für die dritte Optimus-Generation, mit einem ehrgeizigen Ziel von bis zu einer Million Einheiten jährlich zu produzieren. Die Stückkosten sollen dabei langfristig unter 20.000 Dollar sinken und damit den Roboter auch für Privatkunden interessant machen.