Intel stoppt Milliardenprojekt in Magdeburg
Intel zieht endgültig den Stecker bei seinen Plänen für eine Chipfabrik in Magdeburg. Nach wiederholten Milliardenverlusten und einem tiefgreifenden Sparkurs streicht der Konzern nicht nur rund 25.000 Stellen, sondern beendet nun auch offiziell das rund 30 Milliarden Euro schwere Vorhaben in Sachsen-Anhalt.
Noch im letzten Jahr galt das Projekt als Leuchtturm der europäischen Halbleiterstrategie. 3.000 Arbeitsplätze sollten entstehen, unterstützt von fast 10 Milliarden Euro an deutschen Subventionen. Nun ist allerdings klar: Der erste Spatenstich wird nie erfolgen.
Ministerpräsident Reiner Haseloff spricht von einem „herben Rückschlag für den europäischen Chips Act“, sieht aber auch Chancen, da andere Hightech-Unternehmen weiter Interesse an der Region zeigen.
Intels Rückzug ist Teil einer umfassenden Sanierung unter dem neuen CEO Lip-Bu Tan. Der Konzern kämpft mit massiven Umbaukosten und einer anhaltend schwierigen Marktposition, insbesondere im Smartphone- und KI-Chipgeschäft, wo derzeit Nvidia, TSMC und Qualcomm dominieren.