Arbeitsspeicher könnte bis ins Jahr 2028 teuer bleiben

Der weltweite Speichermarkt steuert auf eine lange Phase der Knappheit zu. Laut Prognosen von SK Hynix dürfte sich die kritische Lage beim Arbeitsspeicher bis mindestens 2028 nicht entspannen, mit spürbaren finanziellen Folgen für Privatkunden. Haupttreiber ist die enorme Nachfrage aus dem KI- und Rechenzentrumsumfeld, die nahezu alle klassischen DRAM-Typen betrifft, von DDR4 und DDR5 über GDDR6 und GDDR7 bis hin zu mobilen LPDDR-Varianten.

Während die Lagerbestände bereits weitgehend erschöpft sind, planen die großen Hersteller dennoch keine nennenswerten Ausweitungen der Produktion für herkömmlichen RAM. Stattdessen verlagern SK Hynix, Samsung und Micron ihre Kapazitäten gezielt auf besonders profitable Speicherlösungen wie HBM und SOCAMM, die fast ausschließlich im Enterprise- und KI-Segment zum Einsatz kommen. Neue Fertigungsanlagen und moderne EUV-Systeme werden daher primär für Hochleistungsspeicher reserviert, nicht für den Massenmarkt.

Für Endverbraucher bedeutet diese Strategie steigende Preise und eine angespannte Versorgungslage über mehrere Jahre hinweg. Da nur wenige Konzerne den globalen Speichermarkt dominieren, fehlt es an echtem Wettbewerb, der preisdämpfend wirken könnte. Sollte dieser Fokus auf KI-Speicher anhalten, ist damit zu rechnen, dass nicht nur RAM, sondern perspektivisch auch andere Komponenten wie Grafikkarten weiter im Preis anziehen.

 

Letzte Aktualisierung am 19.12.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API



Die Preise für RAM-Module sind in den letzten Monaten deutlich angestiegen. (Symbolbild: Xgadget.de)
Datum:
19.12.2025, 00:27 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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