Adobe dreht an der Preisschraube: Abo-Kunden stehen vor der Wahl
Adobe stellt in Nordamerika sein Creative-Cloud-Modell um – mit spürbaren Folgen für die Nutzer. Ab dem 17. Juni 2025 wird das bisherige „All Apps“-Abo in „Creative Cloud Pro“ umgewandelt und deutlich teurer: Statt 60 US-Dollar pro Monat (bei Jahresvertrag) werden künftig 70 fällig. Wer keine Jahresbindung will, zahlt sogar 105 Dollar – ein kräftiger Sprung vom bisherigen Preis von 89,99 Dollar.
Wer sparen will, kann aktiv auf das neue „Creative Cloud Standard“-Abo wechseln. Doch hier ist Vorsicht geboten: Deutlich weniger Funktionen und nur 25 monatliche KI-Credits (statt 4.000 bei Pro) machen das Sparmodell für viele zur schlechten Alternative. Besonders bei neuen KI-Funktionen wie Text-zu-Video oder 4K-Generierung müssen Standard-Nutzer Abstriche machen.
Adobe liefert für die Preissteigerung keine schlüssige Erklärung – außer dem Hinweis auf neue KI-Features. Die Strategie wirkt kalkuliert: Wer seine gewohnte Leistung behalten will, soll mehr zahlen. Ein typisches Beispiel für das Abo-Modell vieler Softwareanbieter, bei dem regelmäßige Preiserhöhungen fast schon zur Norm geworden sind.
Vorerst ist nur Nordamerika betroffen. Doch Erfahrung zeigt: Was dort beginnt, erreicht oft bald auch andere Märkte, somit dürfte eine Preiserhöhung auch hierzulande nicht mehr lange auf sich warten lassen.