Monitor- & Display-Steuerung über DDC / CI

So gut wie alle PC-Monitore lassen sich direkt am Display über das integrierte OSD (On Screen Display) in Punkto Helligkeit, Kontrast und Farbtemperatur anpassen. Ein großer Nachteil ist dabei jedoch die umständliche Bedienung, meist sind die Hardwaretasten zu klein oder auch verdeckt am Monitor angebracht. Doch dieser komplette Vorgang kann mittlerweile, bei moderneren Geräten, auch direkt über Software angesteuert werden. 

Die Lösung dafür heißt „DDC/CI“ und steht für Display Data Channel/Command Interface – diese serielle Kommunikationsschnittstelle wurde bereits im Jahre 1998 vorgestellt und kann die Monitor-Konfiguration direkt über Softwarelösungen bewerkstelligen.

Einstellmöglichkeiten

Neben Helligkeit, Kontrast und Farbtemperatur lassen sich in der Regel alle Einstellungen vornehmen, die auch über das integrierte OSD konfigurierbar sind. Manche Monitore mit integrierten Lautsprechern ermöglichen sogar die Lautstärkeregelung direkt über eine passende DDC/CI-Software.

Probleme sind vorprogrammiert

Leider ist die problemlose Ansteuerung bei weit nicht allen erhätlichen Displays gegeben. Unter macOS lassen beispielsweise bestimmte Grafikkarten und Monitorkonfigurationen das Betriebssystem einfrieren, unter Windows kann es zu Bluescreens kommen, falls die Software nicht mit dem jeweiligen Monitor richtig zusammenarbeitet.

Ausprobieren

Wer das ganze dennoch ausprobieren möchte, sollte vorher entsprechende Systemsicherungen anlegen. Weiterhin muss zunächst überprüft werden ob der jeweilige Monitor auch über eine DDC/CI-Kommunikationsschnittstelle verfügt. Diese kann beispielsweise bei DELL oder LG-Displays in den sonstigen Einstellungen aktiviert werden:

Software

Passende DDC/CI-Ansteuerungssoftware existiert sowohl für Windows, Mac sowie auch Linux. Vor dem Start der jeweiligen Monitor-Konfigurationssoftware sollte wie gesagt eine Systemsicherung durchgeführt werden und eventuell noch geöffnete Programme geschlossen werden.

Windows: Für Windows existiert beispielsweise die kostenlose Freeware „ClickMonitorDDC“. Diese unterstützt beispielsweise auch Shortcuts um die Display-Helligkeit einstellen zu können.

Mac: Für macOS können wir derzeit das Freeware Programm „NativeDisplayBrightness“ empfehlen. Im Test hatten wir damit keine Abstürze in Kombination mit einem 4K-Dell Monitor.

Linux: Auch für Linux gibt es entsprechende DDC/CI-Software, so kann dafür etwa „ddccontrol“ oder „ddcutil“ genutzt werden.



DDC und CI ermöglichen die Monitor-Konfiguration direkt per Software. (Bild: Xgadget.de)
Datum:
06.08.2018, 08:51 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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