RTL Deutschland will seine Organisation neu aufstellen, um den Wandel vom klassischen Fernsehen hin zu digitalen Angeboten entschlossener zu nutzen. Während die Werbeerlöse im linearen TV seit dem Jahr 2019 deutlich sanken, wächst der Streamingdienst RTL+ allerdings kontinuierlich und zählt inzwischen mehr als 6,6 Millionen Abonnenten. Damit rückt für RTL das Streaming-Geschäft stärker in den Mittelpunkt, um im Wettbewerb mit internationalen Plattformen zu bestehen und RTL+ ab 2026 profitabel zu machen.

Die Neuausrichtung bringt jedoch spürbare und nicht besonders schöne Veränderungen mit sich. Rund 600 Stellen sollen nämlich konzernweit wegfallen, begleitet von Abfindungs- und Altersteilzeitprogrammen, die den Prozess möglichst sozialverträglich gestalten sollen. CEO Stephan Schmitter verweist auf hier auf die grundlegenden Veränderungen des Medienmarkts: Nur mit angepassten Strukturen könne das Unternehmen langfristig bestehen und zugleich Projekte wie die geplante Sky-Übernahme von RTL realisieren. Trotz der Einschnitte bleibt der inhaltliche Fokus klar, denn hochwertige Unterhaltung, Sport und verlässliche Nachrichten sollen weiterhin das Herzstück des Angebots bilden.