EU will weniger Cookie-Banner durch Whitelist-Regelung

Die Europäische Kommission möchte das digitale Nutzererlebnis zukünftig spürbar vereinfachen und hat dafür ein neues Reformpaket vorgestellt. Ironischerweise waren es erst die strengen Transparenz- und Einwilligungspflichten der DSGVO, die vor einigen Jahren zur heutigen Flut an Cookie-Bannern geführt haben.

Nun soll jedoch ein klareres, alltagstaugliches System entstehen. Vorgesehen ist ein Ein-Klick-Prinzip, mit dem sich Cookies schnell annehmen oder ablehnen lassen, während Webseiten diese Entscheidung mindestens sechs Monate lang speichern müssen. Ergänzend dazu sollen zentrale Privatsphäre-Voreinstellungen im Browser verbindlich berücksichtigt werden, sodass zahlreiche Banner überflüssig werden.

Ein wichtiger Baustein ist zudem eine Whitelist für unkritische Cookies, die lediglich anonyme Statistik- oder Reichweitendaten erfassen. Für solche Zwecke sollen künftig keinerlei Einwilligungsabfragen mehr nötig sein, ein Schritt, der die Anzahl lästiger Einblendungen deutlich mindern dürfte.

Die neuen Regeln sollen vollständig in die DSGVO eingebettet werden und damit denselben strengen Sanktionsrahmen erhalten. Bevor die Reform greift, muss sie allerdings noch den EU-Rat passieren. Die EU will somit künftig der Cookie-Müdigkeit entgegenwirken und zugleich ein praktikableres Gleichgewicht zwischen Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit schaffen.



(Bild: Europäische Kommission)
Datum:
21.11.2025, 00:04 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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