Magcubic HY300 Pro Beamer im Test
In diesem Testbericht werfen wir einen Blick auf einen exterem günstigen 720p Beamer von Magcubic. Genauer gesagt geht es dabei um das Modell „HY300 Pro“ das derzeit zwischen 20 und 50 Euro über verschiedene Online-Shops* vertrieben wird. Der Beamer wird im Internet teilweise auch unter anderen Namen vertrieben, relevant ist daher eher die Modellnummer. Wie gut sich der Mini-Projektor im Alltagstest schlägt und ob die Bildqualität ausreichend ist, erfahrt ihr hier in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Unboxing & Lieferumfang
Der Magcubic HY300 Pro wird euch in einer schlichten Pappkarton Schachtel geliefert und enthält neben dem eigentlichen Beamer noch ein passendes Netzteil sowie eine Infrarot-Fernbedienung sowie eine mehrsprachige Kurzanleitung.
Nicht im Lieferumfang enthalten sind die zwei AAA-Batterien für die Fernbedienung, sodass ihr diese separat erwerben müsst um den Beamer schlussendlich komplett nutzen zu können.
Technische Daten
Trotz des günstigen Preises ist der Magcubic HY300 Pro verhältnismäßig gut ausgestattet, nachfolgend haben wir euch für eine bessere Übersicht einmal die technischen Spezifikationen des Beamers aufgelistet:
- Marke: Magcubic
- Modell: HY300 Pro
- LED-Beamer (50.000 Stunden Lebensdauer)
- Auflösung: 720p (maximal 1280 x 720 Pixel)
- 260 ANSI Lumen
- 5W integrierter Lautsprecher
- Bluetooth 5.0 (externe Audio-Wiedergabe möglich)
- WLAN integriert mit 2,4 GHz und 5 GHz
- manueller Fokus
- Bilddiagonale bis zu 130″ möglich
- Android 11
- Arbeitsspeicher: 1 GB
- Flash-Speicher: 8 GB
- Lüfter integriert
- Netzteil mit 42,6 Watt
Anschlussmöglichkeiten
Auf der Rückseite des HY300 Pro findet ihr lediglich einen Power-Knopf sowie einen HDMI-Eingang, einen USB-Port (für die Wiedergabe via USB-Stick) sowie noch einen entsprechenden Netzteil-Anschluss für die Stromversorgung des Beamers.
Alles andere wird beim HY300 Pro mehr oder weniger mittels kabelloser WLAN- oder Bluetooth-Verbindung gelöst. So könnt ihr etwa dank dem vorinstallierten Android 11 Betriebssystem den App Store nutzen um auf verschiedene Streaming-Apps zuzugreifen oder auch Bluetooth um drahtlose Kopfhörer oder externe Bluetooth-Lautsprecher anzusteuern (falls ihr mit dem kleinen integrierten Lautsprecher unzufrieden sein solltet).
Praxistest
In der Praxis zeigt sich schnell, dass man beim Magcubic HY300 Pro die Erwartungen realistisch halten sollte, schließlich sprechen wir hier von einem Beamer der im Preisbereich von 20 bis 50 Euro, nach Abzug sämtlicher Gutscheinaktionen, angeboten wird. Unter guten Bedingungen, sprich einem fast komplett abgedunkelten Raum, bekommt man aber ein erstaunlich großes und durchaus brauchbares Bild hin. Über eine automatischen Fokus-Modus verfügt der HY300 Pro nicht, die Bildschärfe muss also stets manuell über den schwarzen Drehregler eingestellt werden, sobald man den Beamer an einen anderen Ort bewegt.
Die automatische Trapezkorrektur die durch den Standfuß getriggert wird, funktioniert relativ zuverlässig und erleichtert die Ausrichtung, gerade wenn man das Gerät spontan aufstellen möchte – Feineinstellungen können dagegen via Fernbedienung im entsprechenden Untermenü erfolgen. Die Bildschärfe ist allerdings nicht gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt, dies merkt man vor allem im Randbereich, da diese etwas unscharf und teils verzerrt dargestellt werden (besonders gut wahrnehmbar bei vereinzelt hellen Inhalten auf dunklem Grund). Auch die allgemeine Farbdarstellung wirkt insgesamt eher blass, was allerdings auch typisch für günstige LED-Beamer in diesem Preisbereich ist. HDR oder satte Kontraste darf man also bei diesem Gerät nicht erwarten.
Positiv überrascht hat uns dagegen die Vielseitigkeit, da neben HDMI und USB auch Inhalte mit WLAN oder Screen-Mirroring direkt vom Smartphone gespiegelt werden können. Das integrierte Android-System erlaubt den Download von Apps wie YouTube oder Disney+, allerdings gibt es bei manchen Streaming-Diensten vereinzelt Probleme, sodass es hier zu manchmal zu Kompatibilitätsproblemen kommen kann. Komplette Abhilfe schafft hier natürlich ein Fire TV Stick oder ein anderes Zuspielgerät das direkt per HDMI angeschlossen wird.
Der eingebaute Lautsprecher reicht für den Notfall, klingt aber eher dumpf und wird bei hoher Lautstärke schnell anstrengend. Zum Glück lässt sich per Bluetooth problemlos eine externe Soundbar, ein normaler Bluetooth-Lautsprecher wie z.b. den Amazon Echo oder auch Kopfhörer koppeln, sodass man dadurch ein deutlich besseres Sounderlebnis erzielen kann und man zudem den durchaus hörbaren integrierten Lüfter übertönt.
Etwas kritischer sehen wir das beiliegende Netzteil für den Beamer, hierbei handelt es sich laut der Produktbeschreibung um ein „HYP317-360095EU“ mit einer maximalen Leistung von bis zu 42,6 Watt. Dieses wird im laufenden Betrieb schon nach kurzer Betriebsdauer sehr heiß, sodass es fraglich bleibt nach wie vielen Betriebsstunden sich dieses endgültig verabschieden wird. In der Wärmebildkamera messen wir im unteren Randbereich Temperaturen von über 58 Grad, zudem gibt dieses ein leichtes, aber durchaus wahrnehmbares Spulenfiepen von sich.
Die Systemgeschwindigkeit des Android-Systems ist in Ordnung, kleinere Ruckler muss man aber ab und zu im Menü oder den Streaming-Apps in Kauf nehmen, bei der Videowiedergabe hatten wir dagegen bis 1080p Auflösung keine Probleme, bei 4K-Inhalten kann es dagegen teilweise ruckeln – dies macht aber eh wenig Sinn, da der Beamer sowieso nur mit 720p auflöst.
Mit 60 Hz Bildwiederholrate und akzeptabler Latenz lassen sich auf dem Gerät auch manche Einzelspieler-Titel durchaus halbwegs angenehm spielen. Für kompetitive Online-Games ist der Beamer hingegen weniger geeignet, da hier dann doch die Verzögerung zu stark den Spielfluss stören dürfte.
Fazit
Preis-Leistungstechnisch gibt es beim Magcubic HY300 Pro kaum etwas zu bemängeln, da man für dieses sehr wenige Geld natürlich auch nicht besonders viel erwarten darf. Etwas störend haben wir persönlich nur den Lüfter wahrgenommen sowie den etwas dumpf klingenden Sound des integrierten Lautsprechers. Abgesehen davon erhält man hier jedoch überraschend viel Beamer für sein Geld. Besonders für Einsteiger, gelegentliche Filmabende oder als kompakte, günstige Zweitlösung ist er absolut ausreichend. Wer hingegen Wert auf ein leises Betriebsgeräusch, satten Sound und eine noch bessere Bildqualität legt, sollte sich in einer höheren Preisklasse umsehen. Unterm Strich bekommt man also ein Gerät, das trotz seiner Schwächen viel Spaß machen kann, solange man weiß, worauf man sich einlässt.
Letzte Aktualisierung am 19.08.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
