Im Test: XTAR 1.5V AA 3960 mit Power-Check-Feature

Nachdem wir gestern schon einen Blick auf das XTAR L8 Box Batterie-Ladegerät geworfen haben, widmen wir uns in diesem Artikel den neuen XTAR 3960 Akkus im Mignon-Format. Dabei handelt es sich um 1,5-Volt-Lithium-Akkus, die im Vergleich zu herkömmlichen 1,2-Volt-NiMH-Akkus eine höhere Spannung bieten. Dadurch können sie normale Alkaline-Batterien ersetzen und verfügen zudem über ein neuartiges Power-Check-Feature.

 

Lieferumfang & Unboxing

Die XTAR 1.5V AA 3960 lassen sich beim Hersteller in vierer oder auch achter-Packs bestellen. Die Akkus selbst sind dabei in einer kompakten und wiederverschließbaren Kunststoff-Schatulle untergebracht. Äußerlich unterscheiden sich die Akkus kaum von herkömmlichen Batterien, allerdings verfügen die neuen XTAR 3960 Akku über eine Power-Anzeige die ihr am Ende des folgenden Unboxing-Videos begutachten könnt:

 

Technische Daten

Die technische Spezifikationen gibt der Hersteller wie folgt an:

  • Modellbezeichnung: 1.5V AA 3960
  • Kapazität: 2500 mAh
  • Spannung: 1.5 Volt
  • Max. Entladestrom: 3A
  • Ladespannung: 4.7 bis 5.7 Volt (XTAR-Ladegerät erforderlich)
  • Ladestrom: 0,45 ± 0,05A
  • Temperaturbereich: -20 bis 60 °C
  • Lagertemperatur: -10 bis 45 °C (empfohlen 25 ± 5 °C)
  • Lebensdauer: 1500+ Zyklen
  • Abmessungen: ⌀ 14,3 ± 0,3 * 50,3 ± 0,5mm
  • Gewicht: ca. 21 Gramm
  • Lade- und Entladeschutz integriert
  • Touch-Lade-Füllstandsanzeige vorhanden

 

Praxistest

Bei den XTAR 1.5V AA 3960 handelt es sich, wie bereits erwähnt, um Lithium-Akkus bei denen eine kleine interne Elektronik die typische Zellspannung von 3,7 bis 4,2 Volt auf konstante 1,5 Volt herunterwandelt. Aufgrund dieser zusätzlichen Komplexität ist es wenig verwunderlich, dass die XTAR-Akkus ausschließlich mit speziellen Ladegeräten aufgeladen werden können. Der Hersteller hat dafür unter anderem das XTAR L8 Box entwickelt, welches sowohl NiMH- als auch die entsprechenden Lithium-Zellen automatisch erkennt und die Ladespannung auf die benötigten 4,7 bis 5,7 Volt anpasst, um die XTAR 1.5V AA 3960 wieder vollständig aufladen zu können.

Besonders erwähnenswert ist zudem die sogenannte „Touch to Check Power“ Funktion – dabei handelt es sich um ein Power-Check-Feature, mit dem sich jederzeit der aktuelle Ladezustand der jeweiligen Zelle einschätzen lässt. Hierfür muss lediglich ein Finger etwas stärker auf den Pluspol der Zelle gedrückt werden. Anschließend lässt sich anhand eines Blinkcodes erkennen, wie viel Restleistung noch vorhanden ist. XTAR hat dafür eine grüne LED an der Oberseite verbaut, die den entsprechenden Blinkcode ausgibt.

Viermal Blinken steht dabei für einen Ladezustand von 80 bis 100 Prozent, dreimal Blinken für 50 bis 80 Prozent, zweimal Blinken für 20 bis 50 Prozent. Blinkt die LED nur einmal, sind lediglich noch 0 bis 20 Prozent Kapazität vorhanden und der Akku sollte bald wieder aufgeladen werden.

In unserem Kapazitätstest haben wir zwei verschiedene Entlade-Szenarien mit den XTAR 1.5V AA 3960 durchgespielt. Zunächst wurde ein Akku mit leichten 0,5 Ampere entladen, wobei schlussendlich 2445 mAh erreicht wurden – dies liegt leicht unter der Herstellerangabe in Höhe von 2500 mAh, wobei dieser Wert aufgrund der vorhandenen Over-Discharge-Protection wohl nicht komplett erreicht wird. Bei einer starken Belastung mit 2 Ampere konnten wir eine nutzbare Kapazität von 2185 mAh messen – dies war zu erwarten, da hier auch die Wandlungselektronik einiges leisten muss und sich der Pluspol der Zelle auf ca. 40 Grad laut Wärmebildkamera erwärmt.

Im Diagramm lässt sich zudem erkennen, dass die Akkus – wie von XTAR beschrieben – nach etwa 90-prozentigem Verbrauch in einen Low-Battery-Modus wechseln. Dabei wird die Spannung von 1,5 Volt auf etwa 1,1 Volt reduziert, um bei Geräten die typische Warnung für eine geringe Batteriekapazität auszulösen. Sind auch die letzten 10 Prozent verbraucht, schaltet sich der XTAR-Akku vollständig ab und senkt die Spannung auf 0 Volt, um Schäden an der Lithium-Zelle zu vermeiden. Eine Tiefentladung findet also nicht statt und schont den Akku.

Doch nicht nur gegen Tiefentladung hat XTAR die Zellen abgesichert. Zusätzlich ist eine Kontrolleinheit integriert, die Überladung und Überspannung zuverlässig erkennt. Darüber hinaus sorgt die Elektronik für weitere Zellsicherheit, da laut Hersteller wohl auch interne Temperaturmessungen durchgeführt werden und auch Kurzschlüsse vermieden werden sollen.

 

Fazit

Funktionell sind die XTAR 1.5V AA 3960 ein sehr gutes und ausgereiftes Produkt. Besonders bei Unterhaltungselektronik, die bislang aufgrund der höheren Spannung auf Alkaline-Batterien angewiesen war, stellen die XTAR-Lithium-Akkus eine überzeugende Alternative dar. Sinnvoll sind die Akkus z.B. in mobilen Retro-Spielkonsolen wie z.B. dem GameBoy oder auch in smarten Türschlössern oder in Wildkameras, da Lithium-Akkus technisch bedingt als auslaufsicher gelten.

Preislich sind die Akkus allerdings nicht besonders günstig, was jedoch dem komplexen Innenleben der Zellen geschuldet ist. Im Onlineshop des Herstellers könnt ihr die Zellen derzeit für ca. 17 Euro im 4er-Pack oder für etwas über 33 Euro im 8er-Pack bestellen. Wer noch kein passendes Ladegerät hat, sollte zudem dort am besten auch noch das XTAR L8 Box mitbestellen, da ihr dann unter Umständen auch noch etwas bei den Versandkosten sparen könnt. Da es sich um ein recht neues Produkt handelt, sind die Akkus in deutschen Onlineshops  bisher noch nicht verfügbar, doch auch das dürfte sich wohl in den kommenden Wochen noch ändern.



Die AA Lithium-Akkus von XTAR bieten volle 1.5 Volt und stehen normalen Batterien in nichts nach. (Bild: Xgadget.de)
Datum:
30.12.2025, 15:12 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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