Xiaomi bereitet Kunden auf teurere Smartphones vor
Der chinesische Smartphone-Riese Xiaomi hat seine Kundschaft auf höhere Preise eingestimmt. Nachdem der Start der neuen Redmi-K90-Serie in China für Diskussionen sorgte, erklärte Xiaomi-Präsident Lu Weibing auf der Plattform Weibo, warum selbst Einsteigergeräte teurer werden: Der Kostendruck auf dem Chipmarkt sei enorm gestiegen, insbesondere bei Speicherchips, wie wir bereits kürzlich berichtet hatten.
Das neue Redmi K90 mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher kostet rund 2.599 Yuan (314 Euro), etwa 100 Yuan mehr als das Vorjahresmodell. Für die 512 GB-Version verlangt Xiaomi weitere 300 Yuan Aufpreis, was viele Kunden als überzogen empfinden, daher soll es für diese Variante für einen Monat nun einen Rabatt von 300 Yuan geben, sodass sie preislich auf das Niveau der kleineren Version fällt.
Der Grund für die Preissteigerungen liegt jedoch tiefer, denn Speicherhersteller verlagern ihre Produktion, weg von günstigeren DDR4- und Flash-Bausteinen hin zu leistungsstarken Chips für Grafikkarten und KI-Beschleuniger. Dadurch wird der Nachschub für Smartphone-Komponenten knapper und vor allem teurer. Laut Marktanalysten von Trendforce sind die Preise für DDR4-Speicher allein im zweiten Quartal um 13 bis 18 Prozent gestiegen. Kunden müssen sich somit auf eine neue Preisrealität im Smartphone-Markt einstellen.
