WhatsApp: Deutschland bleibt vorerst vor Werbung verschont

Schon vor Kurzem hatten wir über die Pläne von WhatsApp berichtet, Werbung in der App einzuführen. Nun wird es ernst, zumindest außerhalb Europas: Erste Nutzer in Nicht-EU-Ländern sehen aktuell Werbeanzeigen im „Status“-Bereich, also dort, wo Fotos und Videos für 24 Stunden geteilt werden können. Die Werbung ähnelt herkömmlichen Statusmeldungen, wird aber klar mit „Anzeige“ gekennzeichnet.

Auch die Kanalsuche wird künftig zur Werbefläche: Unternehmen können gegen Bezahlung prominenter in der Suche auftauchen oder empfohlen werden. Ziel ist es, die geschäftliche Nutzung von WhatsApp auszubauen, ohne dabei private Chats zu stören. Meta, der Mutterkonzern, will damit die Verbindung zwischen Nutzer*innen und Unternehmen stärken.

Für Deutschland und die gesamte EU gibt es jedoch vorerst noch eine Schonfrist. Laut einem Bericht der Politico wurde die europäische Einführung der Werbefunktionen auf frühestens 2026 verschoben. Die zuständige irische Datenschutzbehörde prüft die Pläne derzeit gemeinsam mit anderen EU-Instanzen – besonders im Fokus steht dabei der mögliche Datenabgleich zwischen WhatsApp, Facebook und Instagram.

Meta betont: Eine Zusammenführung von Nutzerdaten findet nur statt, wenn diese ihre Konten aktiv verknüpfen. Auch sollen Anzeigen lediglich auf Basis allgemeiner Kriterien wie Sprache oder Land ausgespielt werden. Private Inhalte bleiben also unangetastet.



Der WhatsApp-Messenger von Meta wird in Deutschland vorerst keine Werbung ausspielen. (Bild: Xgadget.de)
Datum:
22.06.2025, 00:27 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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