USA will bei Einreise Social-Media-Inhalte prüfen
Die visumfreie Einreise in die USA könnte für Touristen bald deutlich persönlicher werden, denn die US-Grenzschutzbehörde plant, die Offenlegung von Social-Media-Aktivitäten verpflichtend zu machen. Künftig sollen Reisende im ESTA-Antrag demnach ihre genutzten Social-Media-Konten der vergangenen fünf Jahre angeben müssen, eine Information, die bislang nur freiwillig war und bisher vor allem bei längerfristigen Visa eine Rolle spielte.
Begründet wird der Vorstoß mit Sicherheitsinteressen, da man durch zusätzliche Daten wohl potenzielle Risiken wie Terrorismus oder Spionage früher erkennen könnte. Kritiker sehen darin wenig überraschend jedoch einen tiefen Eingriff in die Privatsphäre, da soziale Netzwerke oft Rückschlüsse auf politische Ansichten, persönliche Beziehungen und den Lebensstil zulassen.
Noch ist die Regelung aber nicht endgültig beschlossen. Der Entwurf befindet sich aktuell in einer öffentlichen Kommentierungsphase und könnte frühestens ab Februar schrittweise umgesetzt werden. Für Reisende bedeutet das vorerst vor allem eines: aufmerksam bleiben, denn die Einreise in die USA könnte schon bald mit deutlich mehr Transparenz im digitalen Leben verbunden sein.
