Steam Machine: Valves PC-Konsole kehrt zurück
Über zehn Jahre nach dem ersten Versuch wagt Valve einen beeindruckenden Neustart und stellte zusammen mit dem Steam Frame auch die neue Steam Machine (2026) vor. Diese soll den Komfort einer Konsole mit der Offenheit und Leistung eines PCs verbinden und dieses Mal wirkt alles so, als könnte das Konzept tatsächlich aufgehen.
Ein kompakter Kraftwürfel
Das Gerät ist bewusst schlicht gehalten – ein kleiner, würfelförmiger Rechner, der trotz seiner Größe enorm viel Leistung unterbringt. Im Inneren arbeitet ein AMD Zen-4-Prozessor mit sechs Kernen, kombiniert mit einer dedizierten GPU mit 8 GB Speicher, die Valve leistungsmäßig grob im Bereich einer Radeon 7600 XT einordnet. In der Praxis bedeutet das, dass viele Steam-Titel in 4K bei 60 FPS laufen könnten, wenn man Detailgrad und FSR-Upscaling sinnvoll kombiniert.
Valve spricht von einer sechsfachen Performance im Vergleich zum Steam Deck – ein bemerkenswerter Sprung, zumal das System dennoch erstaunlich kompakt bleibt. Dass Valve auf getrennte CPU- und GPU-Chips setzt, hat laut den Entwicklern mit einem ausgewogenen Verhältnis aus Kosten, Effizienz und Flexibilität zu tun.
Praktisches Design mit raffinierten Details
Die neue Steam Machine wirkt dabei sehr durchdacht und bietet unter anderem:
- eine magnetische Frontplatte, deren CAD-Vorlagen frei verfügbar sein werden
- ein programmierbarer RGB-Streifen als optisches oder funktionales Signal
- gut erreichbare Anschlüsse vorne und hinten
- ein großer 120-mm-Lüfter, der durch das Gerät und sogar durch das integrierte Netzteil Frischluft zieht
Besonders erfreulich für Bastler: Der Speicher lässt sich mit M.2-NVMe-SSDs (2230 oder 2280) problemlos erweitern, und der Arbeitsspeicher sitzt in regulären SODIMM-Slots. Ersatzteile sollen – wie beim Steam Deck – wieder über Partner wie iFixit verfügbar sein. Der Hauptprozessor sowie die Grafikeinheit sind allerdings nicht für den Tausch vorgesehen, zumal diese expliziert auf die verbaute Kühllösung zugeschnitten wurden.
Konsole für alle – PC für die, die mehr wollen
Valve verfolgt mit der neuen Steam Machine konkret zwei Ziele: Einerseits ein komplett wartungsfreies Wohnzimmergerät mit schnellem Standby und automatischen Updates, andererseits ein System, das Tüftler nicht ausbremst. Die Steam Machine bleibt ein vollwertiger PC – inklusive Desktop-Betriebssystem, Standard-Hardware und offener Software.
Preislich wird sie wie ein PC positioniert, nicht wie eine subventionierte Konsole. Das schützt die Hardware-Margen und unterstreicht, dass die Steam Machine nicht an den Verkauf von Spieltiteln gekoppelt ist. Trotzdem hat sich Valve selbst bisher noch nicht zu einem genauen Preis geäußert, allerdings dürfte sich dieser wohl nach ersten Spekulationen im Bereich von 500 bis 800 US-Dollar ansiedeln.
Ein Schritt in Richtung offener Gaming-Zukunft
Obwohl Valve noch nicht bereit ist, ein frei nutzbares SteamOS für beliebige PC-Hardware zu veröffentlichen, wird die Liste der kompatiblen Systeme größer. Wer möchte, kann bereits heute das Steam-Deck-Recovery-Image auf AMD-Systemen nutzen – aber einige Komfortfunktionen bleiben exklusiv der Steam Machine vorbehalten.
Die neue Steam Machine wirkt wie eine gereifte Vision des ursprünglichen Modells, kompakt, leistungsfähig, flexibel und doch kinderleicht im täglichen Gebrauch. Sollte der Preis stimmen, könnte Valve damit tatsächlich einen festen Platz im Wohnzimmer zurückerobern.

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