ChatGPT 5.1: OpenAI verhilft dem Chatbot zu einem besseren Ton
Mit ChatGPT 5.1 versucht OpenAI jetzt wieder verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Die vor wenigen Monaten erschienene Version 5 hatte zwar technische Fortschritte gebracht, aber viele langjährige Nutzer irritiert, denn die Kommunikation wirkte distanzierter, der Charme früherer Versionen schien verloren. Nun folgt die Korrektur und sie fällt bereits spürbar aus.
Das neue Modell soll wärmer und freundlicher klingen, also wieder näher an jenem Stil, der ChatGPT ursprünglich so populär gemacht hat. Gleichzeitig führt OpenAI ein ungewöhnliches Konzept ein, denn man kann aus acht unterschiedliche Persönlichkeiten wählen, die von sachlich-professionell bis hin zu nerdig, zynisch oder verspielt reichen. Nutzerinnen und Nutzer können damit selbst entscheiden, wie menschlich oder nüchtern der Assistent auftreten soll.
Die Rückkehr zur Personalisierung dürfte zwar vielen gefallen, birgt jedoch erneut Zündstoff. Kritiker warnen seit Langem, dass eine zu menschliche KI Erwartungen weckt, die sie nicht erfüllen kann unter anderem auch mit potenziell problematischen Folgen. OpenAI verweist hingegen auf die enorme Nutzerbasis, bei der ein einziger Kommunikationsstil kaum allen Bedürfnissen gerecht werde.
Technisch kommt GPT-5.1 in zwei Varianten: „Instant“ für schnelle, einfache Aufgaben und „Thinking“ für komplexere Problemstellungen. In den nächsten Tagen soll das Update für alle Nutzer ausrollen, API-Zugänge folgen zeitnah. Für zahlende Kundschaft bleiben die alten GPT-5-Modelle noch drei Monate wählbar. Beobachter vermuten, dass OpenAI mit dem Release einem möglichen Start von Googles Gemini-3-Modellen zuvorkommen will. Der Wettlauf um Aufmerksamkeit der Nutzer bleibt also ebenso lebhaft wie die KI selbst.
