App Store: Apple erweitert seine Anzeigenstrategie
Ab 2026 soll sich das Sucherlebnis im App Store offenbar spürbar verändern. Apple plant nämlich, seine Werbeplattform deutlich auszubauen und zusätzliche Anzeigenplätze in den Suchergebnissen einzuführen. Statt wie bisher nur einen bezahlten Slot ganz oben zu vergeben, sollen Anzeigen künftig auch weiter unten in den Ergebnislisten erscheinen, zumindest wenn man Geräte mit iOS oder iPadOS ab Version 26.2 nutzt.
Für Entwickler bleibt der Einstieg einfach, denn bestehende Kampagnen werden automatisch für die neuen Platzierungen berücksichtigt. Wo eine Anzeige letztlich erscheint, entscheidet weiterhin ein Auktionssystem aus Gebot und Relevanz, nicht eine gezielte Buchung einzelner Positionen. Abgerechnet wird wie üblich pro Klick oder Installation und auch die bekannten Anzeigenformate bleiben unverändert. Apple betont dabei, dass nur thematisch passende Apps überhaupt in die Auktion gelangen.
Der Konzern begründet den Schritt mit der enormen Reichweite des App Stores, denn wöchentlich suchen dort hunderte Millionen Nutzer nach Apps, ein Großteil der Downloads entsteht direkt aus der Suche heraus. Gleichzeitig wächst die Kritik, vor allem von kleineren Entwicklern die befürchten, dass finanzstarke Anbieter noch stärker bevorzugt werden.
Brisant ist der Zeitpunkt dennoch, da parallel die EU prüft, ob Apple Ads unter strengere Wettbewerbsregeln des Digital Markets Act fallen soll. Die Erweiterung der Werbeplätze passt zwar zur klaren Ausrichtung Apples auf das lukrative Werbegeschäft, könnte in Europa jedoch bald auf neue regulatorische Grenzen stoßen.
