Eigentlich wollte ich nur ein paar digitale Geschenkgutscheine kaufen um diese zu verschenken – doch dabei habe ich die Rechnung ohne Amazon gemacht, denn diese sperrten kurzerhand mein Konto und erlaubten mir auch beim zweiten Anlauf nicht die entsprechenden Geschenkgutscheine zu erwerben. Mit dieser Situation scheine ich aber nicht allein zu sein, denn im Internet finden sich seit kurzem viele andere User die ebenfalls die gleiche Erfahrung machen mussten.

Nach Gutscheinkauf folgt Kontosperrung

Doch der Reihe nach: Zunächst wollte ich einen digitalen Amazon Gutscheincode kaufen, diese gibt es bekanntlich in verschiedenen vordefinierten Beträgen zur Auswahl als auch mit einem beliebigen benutzerdefinierten Betrag zu kaufen. In der App habe ich also den entsprechenden „Amazon e-Gift Gutschein“ mit Weihnachtlichen Motiv in den Warenkorb gelegt, noch die entsprechende eMail-Adresse des Empfängers angegeben und schließlich das ganze mit meiner Amazon Visa Kreditkarte bezahlt. Diese Kreditkarte nutzte ich übrigens bereits schon seit über einem Jahr und hatte damit schon etliche normale Amazon Käufe getätigt.

Trotzdem erreichte mich dann nach acht Minuten eine unschöne eMail seitens Amazon mit dem Betreff „Reaktivierung Ihres Kontos: Passwort für Ihr Konto bei Amazon.de muss zurückgesetzt werden“.

In der Mail selbst schreibt Amazon dann wie folgt:

Wir haben Grund zur Annahme, dass eine unbefugte Person auf Ihr Konto zugegriffen hat. Zu Ihrer Sicherheit haben wir das Passwort für Ihr Amazon Konto deaktiviert und Ihr Konto vorläufig gesperrt.

Nachdem ich dann die entsprechenden Schritte in der Mail ausgeführt und ein neues Passwort festgelegt hatte, konnte ich im Bestellverlauf sehen, dass meine Gutscheinbestellung automatisch storniert wurde. Außerdem wurde auch die Amazon Kreditkarte aus meinem Amazon Konto automatisch entfernt, sodass ich diese wieder erneut anlegen musste.

Gutscheinkauf mit Bankeinzug wird ebenfalls abgelehnt

Gut, kann ja mal passieren dachte ich und versuchte am nächsten Tag erneut einen digitalen Amazongutschein zu kaufen. Diesmal wollte ich statt der Kreditkarte meine, seit mehreren Jahren hinterlegtes und durchaus ab und zu verwendete, Bankverbindung nutzen. Also mal einen Geschenkgutschein mit einem zweistelligen Wert in den Warenkorb gelegt, die Empfänger-Mailadresse eingetragen und schließlich jetzt den Kauf mittels Bankeinzug abgeschlossen.

Doch auch hier: Nur drei Minuten nach dem Kauf erhielt ich erneut eine eMail von Amazon mit dem Betreff „Ihre Zahlung bei Amazon.de wurde abgelehnt“ –  diesmal mit folgender abenteuerlichen Begründung, die nichtssagender nicht sein könnte:

leider ist die Zahlung per Bankeinzug in diesem Fall nicht möglich und daher wird Ihre Bestellung derzeit nicht weiter bearbeitet. Bitte entschuldigen Sie, dass wir Ihnen keine genauen Gründe für die Ablehnung nennen können.

Zwar wurde jetzt also das Amazon-Konto nicht erneut gesperrt, doch die Ausführung der Bestellung trotzdem verweigert. Über die Webseite und über die App fordert der Onlinehändler nun im Bestellverlauf dazu auf eine alternative Zahlungsmethode festzulegen – ansonsten wird eine automatische Stornierung eingeleitet, doch welche soll man noch nehmen wenn bereits die Kreditkarte als auch das ewig hinterlegte Bankkonto ausgeschlossen wird? Fragen über Fragen auf die man keine Antwort hat.

Keine Einzelfälle – mehrere Nutzer betroffen

Sicherlich könnte man jetzt einen Einzelfall vermuten, doch das scheint nicht der Fall zu sein. Im Internet finden sich alleine in den letzten Wochen mehrere, ebenfalls betroffene, Nutzer die vor dem gleichen Problem stehen und keine digitalen Gutscheincodes mehr auf Amazon erwerben können.

So wurde ende November 2025 etwa im Kommentarbereich von MyDealz ebenfalls von Kontosperrung sowie Stornierungen berichtet – dabei ging es zwar nicht direkt um Amazon Guthaben als Geschenkkarte, aber um Lieferando Gutscheine die ebenfalls auf Amazon mit dem wohl gleichen System vertrieben werden:

Warum Amazon aufgrund dieser Masse an Fällen seine seltsam konfigurierte Betrugserkennung nicht überarbeitet verwundert etwas. Schließlich funktionierte der Kauf der digitalen Gutscheinkarten über Jahre hinweg ohne Probleme, erst seit kurzem scheint in dem System der Wurm drin zu sein und der Kauf wird zur reinen Glückssache. Besonders zur Weihnachtszeit ist sowas mehr als nur ärgerlich und dürfte bestimmt den ein oder anderen Kunden auch dauerhaft vergraulen.

Schreibt uns gerne in die Kommentare ob ihr ebenfalls von diesem Problem betroffen seid und ob euch der Amazon-Support bei dieser Sache weiterhelfen konnte.