Pokémon – das Mysterium der Spielhalle

Solltet ihr in früheren Jahren schonmal Pokémon auf dem Game Boy oder Nintendo DS gespielt haben, so werdet ihr euch sicherlich auch noch an die verschiedenen Spielehallen erinnern. In dieser Anleitung möchten wir auf die verschiedenen Besonderheiten eingehen und euch auch erklären warum in neueren Spieleversionen meistens kein funktionales Casino mehr im Spiel vorkommt.

Inhaltsverzeichnis

 

Erste Generation

In Pokémon Grün, Rot, Blau und Geld aus dem Jahren 1996 und 1999 gibt es in Prismania City eine Spielhalle mit dem Namen „Rocket-Gamer-Paradies“.  An den verschiedenen Automaten lässt sich ausschließlich mit dem Einarmigen Banditen spielen, man Gewinnt also nur wenn man drei gleiche Symbole in der waagerechten oder diagonalen Reihe zum stehen bringt.

Den Höchstgewinn von 300 Münzen kann man erspielen wenn man es schafft, dass der Automat bei den drei Sieben-Symbolen stoppt. Die gewonnenen Münzen können anschließend in Preise wie seltene Pokémon oder auch Items umgetauscht werden.

Durch eine versteckte Treppe, die man durch das Poster aktivieren kann, gelangt man in der Spielhalle zudem zum eigentlichen Rocket-Versteck, dort muss dann gegen zahlreiche Team Rocket Mitglieder gekämpft werden.

Tipp: Auf dem Boden der Spielhalle sowie durch das Ansprechen der Leute kann man insgesamt rund 280 Münzen kostenlos einsammeln. Das Detektor-Item erleichtert euch das finden der unsichtbaren Münzen.

 

Zweite Generation

Bei der zweiten Generation (Gold, Silber und Kristall) hat Entwickler GameFreak für etwas mehr Abwechslung innerhalb den Spielhallen gesorgt. Neben dem Casino in Prismania City kann ein weiteres in Dukatia City vorfinden, zudem kann man neben dem klassischen Einarmigen Banditen auch ein Kartenspiel zocken.

Die Gewinne unterscheiden sich zur ersten Generation nicht, auch hier beträgt der Höchstgewinn pro Durchgang lediglich 300 Münzen.

Den Zugang zum Rocket-Versteck gibt es in der zweiten Generation im übrigen nicht mehr.

 

Dritte Generation

Bei der dritten Generation gibt es in der Hoenn-Region die Malvenfroh City Spielhalle zu erkunden. Diese kann in Pokémon Rubin, Saphir und Smaragd besucht werden, um allerdings spielen zu können benötigt man zuerst einen Münzkorb den man von einem NPC durch die Übergabe eines Hafenbriefs erhält. In der Malvenfroh City Spielhalle stehen euch neben dem Einarmigen Banditen auch ein neues Roulette-Spiel bereit.

Die dritte Generation umfasst auch die Remakes Pokémon Feuerrrot und Blattgrün, dadurch könnt ihr auch wieder die Kanto-Region besuchen und dort in Prismania City an den Spielautomaten zocken. Wie bereits unter Rot, Blau und Gelb gibt es auch hier in der Spielhalle wieder eine Treppe zum Rocket-Versteck.

 

Vierte Generation

Pokémon Diamant und Perl sind Teil der vierten Generation und spielen in der Sinnoh-Region. In beiden Editionen existiert in „Schleiede“ eine Spielhalle, dort gibt es rund 16 Spielautomaten von denen einige allerdings von NPC’s besetzt sind. Als Spiel gibt es hier nur den Einarmigen Banditen, das in Rubin und Saphir eingeführte Roulette ist dagegen nicht mehr vorhanden. Im Gegensatz zu älteren Generationen ist der Maximalgewinn pro Drehung auf 100 Münzen begrenzt, allerdings gibt es nun auch spezielle Bonusrunden in denen zusätzliche Gewinne möglich sind.

Der Einsatz für jede Runde kostet übrigens drei Münzen, während man im echten Leben auch ein Online Casino ohne Begrenzung findet, gibt es bei den Pokémon Spielen dagegen immer ein festest maximales Einsatzlimit.

In der Zusatzedition von Pokémon Platin hat Nintendo bei der europäischen Version die Benutzung der Spieleautomaten komplett gestrichen. In den Spielautomaten können lediglich einige vergessene Münzen gesammelt werden, in der Japan-Version lässt sich dagegen weiterhin an den Einarmigen Banditen spielen. Die Entfernung geschah vermutlich aus Jugendschutzgründen, Nintendo wolle die Jugend besser vor Glücksspielsucht schützen.

Bei den Remakes HeartGold und SoulSilver setzte Entwickler GameFreak immerhin ein Ersatzspiel für die europäischen Versionen ein, an den Automaten lässt sich dort das Minispiel „Voltofalle“ zocken.

 

Fünfte Generation

Die fünfte Spielegeneration umfasst die Pokémon-Spiele Schwarz, Weiß, Schwarz 2 und Weiß 2. Doch im Gegensatz zu den Vorgängerspielen existiert in diesen neuen Spielregionen kein Casino mehr.

Ab diesem Zeitpunkt dürfte sich Nintendo im Zuge des Jugendschutzes dazu entschlossen haben, zukünftig keine funktionale Spielhalle mehr in die Pokémon Reihe zu integrieren.

 

Sechste Generation

Mit Pokémon X und Y hat Nintendo eine weitere neue Region eingeführt, doch auch hier verzichtete Nintendo auf eine Ingame-Spielhalle. Auch in der japanischen Version gibt es bei diesen beiden Titeln also kein Casino.

In den Remakes Omega Rubin und Alpha Saphir existiert zwar eine Spielhalle, diese wurde allerdings geschlossen. Somit ist auch dort kein spielen innerhalb des Casinos mehr möglich.

 

Siebte Generation

Die siebte Generation umfasst Pokémon Sonne & Mond sowie Ultrasonne & Ultramond auf dem Nintendo 3DS und setzt ebenfalls auf eine neue Region. Auch dort wurde seitens GameFreak keine Spielhalle mehr implementiert.

Bei den Switch-Spielen Pokémon: Let’s Go, Pikachu sowie Let’s Go, Evoli handelt es sich um Remakes der Gelben Edition (Erste Generation) somit ist dort in Prismania City selbstverständlich eine Spielhalle zu finden. Allerdings ahnt ihr sicherlich schon, dass ein Spielen an den Automaten auch dort nicht möglich ist. Man kann allerdings mit den Personen an den Spielautomaten sprechen und zudem natürlich auch das Rocket-Versteck über die Treppe erreichen.

 

Achte Generation

Auch in der achten Generation mit Pokémon Schwert und Schild gibt es zwar wieder eine neue Region zu bereisen aber auch dort fehlt jedes Anzeichen einer Spielhalle. Pokémon Spieler können also auch in den neuen Switch-Spielen nicht mehr an den Einarmigen Banditen spielen geschweige denn überhaupt ein Casino-Gebäude vorfinden.

Es bleibt abzuwarten wie Nintendo die ursprüngliche Spielhalle in den Remakes „Strahlender Diamant“ und „Leuchtende Perle“ der vierten Generation umsetzen wird – wir halten euch diesbezüglich auf dem Laufenden und aktualisieren den Artikel sobald das Spiel im Ende November 2021 erscheinen wird.

Laut unseren Informationen hat „Strahlender Diamant“ und „Leuchtende Perle“ eine PEGI 7 Einstufung bekommen. Daher werden vermutlich diese beiden neuen Switch-Games über keine Glücksspielelemente verfügen, da diese in der Regel eine PEGI 12 Einstufung zur Folge hätten. Aktuell ist unklar ob Nintendo die Spielhalle komplett aus dem Spielen verbannt hat oder vielleicht alternative Minispiele integrierte. Einen herkömmlichen Einarmigen Banditen können wir aber bei den kommenden Pokémon Spielen so gut wie ausschließen. Auf YouTube gibt es diesbezüglich auch ein interessantes Video:

Update: Nachdem nun die Spiele „Strahlender Diamant“ und „Leuchtende Perle“ veröffentlicht wurden, können wir bestätigen, dass die neuen Games über keine Spielhalle mehr verfügen. Das bisherige „Game Corner“ Gebäude wurde durch einen Shop für Kleidung ersetzt, immerhin hat Nintendo dafür allerdings die bekannte Spielhallen-Musik verwendet.

Im neuen Pokémon-Legenden: Arceus gibt es übrigens auch kein entsprechendes Gebäude, dies ist allerdings wenig verwunderlich, schließlich handelt es sich dabei um eine Zeitlinie die deutlich vor den anderen Pokémon Titeln spielt.

 

Warum hat Nintendo die Spielhalle gestrichen?

Wie wir vereinzelt bereits oben angemerkt haben, will Nintendo Probleme mit der Alterseinstufung und somit auch mit dem Jugendschutz vermeiden. Die typischen Pokémon Spiele haben in der Regel eine USK-Altersfreigabe ab 0 oder 6 Jahren, mit den zusätzlichen Glückspielkomponenten könnte diese eventuell ins Schwanken geraten und somit die Verkäufe von Nintendo schmälern. Besonders in einigen Ländern Europa’s rutschen Spiele mit virtuellen Casinos oftmals in eine höhere Alterseinstufung, sodass diese Maßnahme, aus Sicht von Nintendo, durchaus Sinn ergibt.

Theoretisch wäre es dennoch möglich, verschiedene Varianten (mit Spielhalle) für den japanischen und amerikanischen Markt zu produzieren – wie es z.B. bei Pokémon Platin der Fall war. Doch aus Aufwand- oder Kostengründen scheint Nintendo dies bei neueren Spieletiteln nicht mehr umsetzen zu wollen.



Spielhalle in der dritten Pokemon-Generation. (Bild: Nintendo)
Datum:
02.09.2021, 04:05 Uhr
Aktualisiert:
16.02.2022, 11:02 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
Comments:
Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 Comments zu "Pokémon – das Mysterium der Spielhalle"

  1. O.G. Pokéfan sagt:

    Das ist bescheuert. Die Spielhallen haben damals zu Pokémin gehört und fehlen heut zutage komplett in den Remakes.
    (Bei den Neueren ist es weniger schlimm)
    Sowieso macht die Einstufung FSK Null keinen Sinn. Kinder unter 5 Jahren haben nicht die Gehirnkapazität um Pokemon zu Spielen. Sie sollten lieber weiterhin Feuerwehr Sam oder do einen Schrott kucken. Ich habe Pokémon seit dem Gameboy Advanced gespielt.

* gesponserter Link
Blogverzeichnis - Bloggerei.de