Synology hebt künstliche Festplattensperre wieder auf
Nach massiver Kritik aus der Community rudert der NAS-Hersteller Synology nun überraschend zurück und hat die im Frühjahr 2025 eingeführte Sperre für nicht zertifizierte Festplatten von Drittanbietern wieder aufgehoben. Damit lassen sich HDDs von Seagate und Western Digital künftig erneut ohne Einschränkungen in neuen NAS-Systemen verwenden.
Laut den Patch-Notes zu DSM 7.3 und Berichten von NAScompares sollen Nutzer nun wieder alle zentralen Funktionen wie Storage-Pools, Volumes und Disk-Checks nutzen können – unabhängig vom Festplattenhersteller. Die Freigabe gilt insbesondere für die jüngsten Modelle wie DS925+, DS1525+, DS725+, DS1825+, DS425+, DS225+ und RS2825RP+, die zuvor von der Sperre betroffen waren. Lediglich bei M.2-Laufwerken muss man weiterhin auf die offizielle Kompatibilitätsliste schauen, da dafür weiterhin nur zertifizierte Speichermedien unterstützt werden.
Synology hatte die Maßnahme ursprünglich mit Sicherheitsbedenken begründet, wollte aber wohl auch den Absatz eigener, deutlich teurerer, Laufwerke fördern. Doch der Plan ging nach hinten los, viele Kunden wandten sich ab, und der Vorwurf des Vendor Lock-ins sorgte für anhaltenden Image-Schaden. Mit der nun erfolgten Kehrtwende versucht Synology offenbar, Vertrauen zurückzugewinnen, allerdings muss sich nun zeigen ob das Unternehmen so den beschädigten Ruf wieder reparieren kann.