Apple blendet Warnhinweise bei alternativen Bezahlmethoden ein
Apple steht zunehmend unter Druck: Neue gesetzliche Vorgaben zwingen das Unternehmen dazu, Entwicklern auch alternative Bezahlwege außerhalb des App Stores zu ermöglichen. Was auf den ersten Blick nach mehr Freiheit klingt, sorgt in der Praxis allerdings für Verunsicherung – ganz bewusst gesteuert von Apple selbst.
Unter dem Titel „Alternative Zahlungsmethoden im App Store in der EU“ informiert Apple zwar offiziell über die neuen Optionen. Zwischen den Zeilen jedoch streut der Konzern gezielt Zweifel. Mehrfach wird darauf hingewiesen, dass Zahlungen außerhalb des Apple-Ökosystems nicht geschützt seien – ein Hinweis, der zwar formal korrekt ist, aber durch seine Häufung wie eine Abschreckung wirkt.
Noch deutlicher wird die Strategie beim Einsatz auffälliger Warnmeldungen, etwa bei der App „Instacar“. Solche Warnhinweise sind laut Apples eigenen Richtlinien eigentlich nur für kritische Situationen gedacht, etwa bei drohendem Datenverlust. Dass sie nun für alternative Zahlmethoden eingesetzt werden, lässt tief blicken.
Apples Reaktion zeigt: Die Sorge vor Umsatzverlusten im lukrativen Service-Bereich ist groß. Rund ein Drittel des Konzernumsatzes stammt mittlerweile aus Diensten wie dem App Store – kein Wunder, dass Apple jede Veränderung in diesem Bereich mit Argwohn begleitet.
Statt Entwicklern und Nutzern neue Wege selbstbewusst zu öffnen, setzt Apple auf Verunsicherung. Das enttäuscht – und lässt viele langjährige Partner ratlos zurück.