CND/CMD-Pin beim ESP32 – Vorsicht vor Verwechslung mit GND

Einige Anwender kennen vermutlich dieses Problem: Einige ESP32-NodeMCU-Boards, besonders günstigere Varianten, haben unklare oder fehlerhafte Beschriftungen. Ein vermeintlicher „Ground“-Pin, beschriftet mit GND, entpuppt sich plötzlich als etwas ganz anderes, nämlich als CMD oder CND-Pin. Dieses Missverständnis kann beim ESP32 fatale Folgen haben, das Board bootet nicht, oder schlimmer, es kann sogar Schaden nehmen.

Wofür steht der CND/CMD Pin?

Doch wofür steht eigentlich der CND / CMD Pin auf einem ESP32? Dabei handelt es sich meistens um den „GPIO 11“-Pin der intern die SPI‑Kommunikation übernimmt. Der CMD‑Pin (manchmal auch fälschlich als CND bezeichnet) überträgt ausschließlich Kommandosignale an den Flash und ist somit kein Ersatz für GND (Ground).

Was passiert beim Fehlanschluss?

Solltet ihr irrtümlicherweise den CMD-/CND-Pin als GND verwenden, so kann im schlimmsten fall der ESP32 zerstört werden. Meistens wird allerdings lediglich der ESP32 das booten verweigern, sodass auch das darauf gespeicherte Programm nicht ausgeführt werden kann. Sobald ihr den fehlerhaften Anschluss auflöst, sollte theoretisch der ESP32 auch wieder funktionieren.

Warum ist dieser Pin nicht immer als CMD beschriftet?

Der CMD-Pin ist nicht immer eindeutig als solcher beschriftet, was vor allem an den unterschiedlichen Herstellern und Layouts der ESP32-NodeMCU-Boards liegt. Obwohl viele Boards denselben Chip (z. B. ESP-WROOM-32) verwenden, unterscheiden sich die Pinbeschriftungen je nach Hersteller und Modell. Hinzu kommt, dass auf kleinen Platinen oft nur begrenzt Platz für saubere Beschriftungen vorhanden ist. Dadurch kann es zu Druckfehlern kommen, bei denen der CMD-Pin fälschlich als „CND“, „GND“ oder gar nicht beschriftet wird. Besonders bei günstigen Boards wird zudem häufig an Dokumentation und Layoutqualität gespart, was die Verwechslungsgefahr erhöht. In manchen Fällen wird der CMD-Pin intern genutzt und deshalb vom Hersteller gar nicht erst beschriftet – für Anwender, die das Board manuell verkabeln, kann das sehr irritierend sein.

Pinout selbst prüfen

Um herauszufinden, ob ein unklar beschrifteter ESP32-Pin tatsächlich GND oder CMD ist, kann man einige einfache Tests durchführen. Am zuverlässigsten ist die Messung mit einem Multimeter im Durchgangsprüfmodus (auch Durchgangstest genannt). Dabei prüft man, ob der fragliche Pin eine direkte Verbindung zu einem bekannten Massepunkt (GND) auf dem Board hat, zum Beispiel zu einem der USB-Abschirmung oder zu einem eindeutig beschrifteten GND-Pin. Gibt das Multimeter einen Piepton oder zeigt nahezu 0 Ohm an, handelt es sich sehr wahrscheinlich um GND. Bleibt das Gerät stumm oder zeigt einen hohen Widerstand, ist es kein Masseanschluss – vermutlich CMD oder ein anderer Signalpin. Alternativ kann man auch den Schaltplan oder das Pinout des verwendeten ESP32-Boards heranziehen und den fraglichen Pin anhand der Position identifizieren. Wer sich nicht sicher ist, sollte im Zweifel auf die Nutzung dieses Pins verzichten, um Schäden am Board zu vermeiden.

Letzte Aktualisierung am 22.07.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API



Augen auf beim Anschluss - Ein CMD-Pin lässt sich leicht mit GND verwechseln. (Bild: Xgadget.de)
Datum:
21.07.2025, 00:22 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
Comments:
Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* gesponserter Link
Blogverzeichnis - Bloggerei.de