Softwarekonzern Bending Spoons kauft AOL
Der italienische Softwarekonzern Bending Spoons sorgt erneut für Schlagzeilen, da nach der jüngsten Übernahme von Vimeo nun auch der Kauf von AOL, einer der ältesten und bekanntesten Internetmarken der Welt, folgt. Der Deal umfasst sowohl die Website aol.com als auch den bekannten E-Mail-Dienst, vorausgesetzt, dass die Wettbewerbsbehörden auch grünes Licht geben werden.
Über den Kaufpreis schweigen beide Parteien, doch Bending Spoons hat sich zur Finanzierung ein Kreditpaket in Höhe von 2,8 Milliarden US-Dollar gesichert. CEO Luca Ferrari bezeichnet AOL als legendäres und gesundes Unternehmen, das perfekt ins wachsende Portfolio des Konzerns passe.
AOL, einst Symbol der frühen Internetära, gehört noch immer zu den größten E-Mail-Anbietern weltweit und zählt rund 30 Millionen aktive Nutzer im Monat. Nach dem Verkauf an Apollo Global Management im Jahr 2021 war es ruhiger um die Marke geworden, allerdings hatte AOL kürzlich in den USA die letzten verbliebenen Dial-up-Internetzugänge abgeschaltet, doch nun steht mit den Italienern ein neuer Abschnitt bevor.
Für Bending Spoons ist die Übernahme ein weiterer Schritt in einer ambitionierten Expansionsstrategie, denn neben Evernote, WeTransfer, Streamyard und Komoot reiht sich nun auch AOL in die Liste der übernommenen Plattformen ein. Das Unternehmen betont, dass es keine seiner Akquisitionen wieder verkauft habe, vielmehr wolle man sie langfristig weiterentwickeln und stärken.
